Einladung zum Presserundgang zu Frédéric Brenner – ZERHEILT

2. September 2021 um 10 oder 12 Uhr

Pressemitteilung von Do, 5. Aug 2021

Ab dem 3. September 2021 präsentiert das Jüdische Museum Berlin mit ZERHEILT erstmals Frédéric Brenners neuen fotografischen Essay. ZERHEILT ist zwischen 2016 und 2019 entstanden und greift mit einer Reihe von Porträts die Komplexität gegenwärtigen jüdischen Lebens in Berlin auf. Der Fotograf erkundet in ZERHEILT Berlin als Bühne verschiedener Ausdrucksformen und Inszenierungen des Jüdischen und hinterfragt stereotype Bilder und Vorstellungen, um neue Perspektiven zu eröffnen. Die Arbeiten sind die jüngsten Neuzugänge der Fotografischen Sammlung des Jüdischen Museums Berlin und erweitern diese um eine tiefgründige und vielschichtige Momentaufnahme jüdischen Lebens heute. Zugleich ist die Ausstellung ein Beitrag zum Themenjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Presserundgang zur Ausstellung

Datum Donnerstag, 2. September 2021
Beginn 10 oder 12 Uhr
Teilnehmende Frédéric Brenner, Fotograf

Hetty Berg, Direktorin, Jüdisches Museum Berlin

Theresia Ziehe, Kuratorin für Fotografie, Jüdisches Museum Berlin
Sprache Der Presserundgang findet in deutscher und englischer Sprache statt.

Anmeldung

Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme per E-Mail an presse@jmberlin.de oder per Telefon unter +49 (0)30 259 93 419 bis spätestens Freitag, den 27. August 2021. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung auch an, ob Sie am ersten (10 Uhr) oder am zweiten Rundgang (12 Uhr) teilnehmen möchten. Interviewanfragen richten Sie bitte ebenfalls per E-Mail oder Telefon an uns.

Frédéric Brenner – ZERHEILT

Mit seiner Kamera nimmt der international renommierte Fotograf Frédéric Brenner seit über 40 Jahren die vielfältigen Formen jüdischen Lebens in der Diaspora und dessen Repräsentationen in den Blick. In seinem neuen fotografischen Essay ZERHEILT, entstanden zwischen 2016 und 2019, betrachtet er Berlin als Bühne verschiedener Inszenierungen des Jüdischen und porträtiert Orte und Individuen – Neu­ankömmlinge, Alt­eingesessene, Konvertiten, Zuwanderer und andere, die sich in Berlin niedergelassen haben oder auch nur vorübergehend hier leben. Dabei hinterfragt er stereotype Bilder und Vorstellungen, um neue Perspektiven zu eröffnen – auf Menschen und Fragen, die sich um die jüdisch-deutsche Geschichte drehen.

Brenner erhebt dabei nicht den Anspruch einer erschöpfenden Dokumentation des Status quo jüdischen Lebens in Deutschland oder gar einer visuellen Definition eines zeitgenössischen „Jüdischseins“. Seine Bilder bieten vielmehr fragmentarische Einblicke in das Leben in dieser Stadt voller Paradoxien, Dissonanzen, Leerstellen und widerstreitender Narrative im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit.

Brenners Fotografien zeigen vielstimmige, manchmal bizarre und verstörende Impressionen von Ortlosigkeit und Entfremdung, die – als Betrachtung der Conditio humana im Allgemeinen – weit über die jüdische Geschichte oder die Geschichte Berlins hinausweisen. „Ich mache Bilder, um Bilder zu brechen“, so formuliert Frédéric Brenner seine Einladung an Betrachter*innen, die Eindrücke zu immer wieder neuen Geschichten zu verknüpfen.

Die Ausstellung wird von Theresia Ziehe kuratiert.

Der Fotoessay mit einer Einleitung von Frédéric Brenner und einem Text von Elad Lapidot erscheint im August 2021 im Hatje Cantz Verlag als Buch, herausgegeben von Oren Myers, und dient auch als Katalog zur Ausstellung. Die Museumsausgabe kostet 45 € (im Buchhandel 58 EUR).

Wir danken den Freunden des Jüdischen Museums Berlin für den Ankauf der Fotoserie für die Sammlung des JMB.

Laufzeit 3. September 2021 bis 13. März 2022
Ort Jüdisches Museum Berlin, Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Eintritt frei, Zeitfenstertickets erforderlich
Öffnungszeiten täglich 10 bis 19 Uhr

Aktuelles Bildmaterial senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

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