Veranstaltungen im März 2016

Presseinformation

Pressemitteilung von Mo, 22. Febr 2016

1. März

Lesung und Gespräch mit Renate Lasker-Harpprecht und Anita Lasker-Wallfisch

„Mich hat Auschwitz nie verlassen“

Die Schwestern Renate Lasker-Harpprecht und Anita Lasker-Wallfisch, geboren in Breslau, haben die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt. Anita, Cellistin des so genannten Mädchenorchesters von Auschwitz, ist Mitbegründerin des English Chamber Orchestra in London, Renate arbeitete nach Kriegsende als Journalistin bei der BBC in London, später für den WDR in Köln und für das ZDF in den USA. Die Erinnerungen an ihren Überlebenskampf erscheinen in dem Buch „Mich hat Auschwitz nie verlassen. Überlebende des Konzentrationslagers berichten“. Weltweit haben SPIEGEL-Redakteure und -Mitarbeiter ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers besucht und befragt, Susanne Beyer und Martin Doerry haben diese Berichte zusammengestellt. In Kooperation mit der Deutschen Verlags-Anstalt und dem Zentrum für Antisemitismusforschung

Ort: Glashof

Eintritt: frei

Zeit: 19:30 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

5. und 6. März

Tag der Archive

Mobilität im Wandel

Unter dem diesjährigen Motto „Mobilität im Wandel“ bietet das Archiv einen Blick in seine vielfältigen Sammlungen. Mit dem Fokus auf Themen wie Reisen und Fernweh, Sport und Fortbewegung, Migration und Auswanderung werden Bestände aus zwei Jahrhunderten deutsch-jüdischer Geschichte präsentiert und mit interessierten Besuchern aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.

Ort: Altbau EG, Auditorium

Eintritt: frei

Zeit: jeweils 11 und 14 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

7. März

Zeitzeugengespräch und Filmvorführung

Artur Brauner-Thementag

Der Filmproduzent und Holocaust-Überlebende Artur Brauner hat dem Jüdischen Museum Berlin 21 Filme zu den Themen Holocaust und Nationalsozialismus aus seinem umfangreichen Werk gestiftet. Am Montag, dem 7. März würdigt das Haus die Schenkung der „Filmsammlung Artur Brauner“ mit einem öffentlichen Thementag im Beisein Artur Brauners und seiner Familie. Um 15 Uhr werden Schüler von drei Berliner Schulen in einer Sondervorstellung den preisgekrönten Film „Hitlerjunge Salomon“ ansehen. Im Anschluss haben die Schüler Gelegenheit, dem 97-jährigen in einem Zeitzeugengespräch ihre Fragen zu stellen.

Um 17.30 Uhr wird die „Filmsammlung Artur Brauner“ im Rahmen eines Fototermins mit dem Stifter und Cilly Kugelmann, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin, der Bibliothek in der W. Michael Blumenthal Akademie offiziell übergeben. Das Montagskino wird um 18.30 Uhr mit einem Podiumsgespräch eröffnet: Artur Brauner und Cilly Kugelmann führen in den Filmklassiker „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ mit Romy Schneider in ihrer letzten Rolle ein.

Filmvorführung „Hitlerjunge Salomon“: 15 Uhr

Zeitzeugengespräch mit Artur Brauner und Schülern: 17 - 17:30 Uhr

Fototermin mit Artur Brauner und Cilly Kugelmann: 17:30 - 17:45 Uhr

Montagskino „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“: 18:30 Uhr

Ort: W. Michael Blumenthal Akademie, Saal

Eintritt: frei

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de
Bitte melden Sie sich bei Interesse an Berichterstattung bis zum 3. März bei der Pressestelle an.

8. März 2016

Vortrag und Podiumsdiskussion: Rromnja* Power Reloaded

Ein Rückblick auf politisches Engagement in den 90er Jahren und Gegenwartsperspektiven

In den 1990er Jahren gab es ein starkes politisches Engagement von Rromnja* (Roma-Frauen), die sich insbesondere in Köln für das Bleiberecht von Flüchtlingen einsetzten und gegen Rassismus und Sexismus kämpften. Rromnja* sind auch heute als Bürgerrechtlerinnen und zivilgesellschaftliche Akteurinnen in sozialen Bewegungen aktiv, ihre Arbeit und ihre Biographien sind jedoch weitgehend unbekannt und in gesellschaftlichen und medialen Debatten wenig präsent.

Der Abend soll daher das politische Engagement von Rromnja* heute und in den 90er Jahren in den Blick nehmen und folgenden Fragen nachgehen: Welche Themen waren damals wichtig und welche stehen heute im Mittelpunkt? Welche Akteurinnen waren und sind beteiligt? Welche Erfolge und Hürden, welche Unterstützung gab es damals und gibt es heute in ihrer Arbeit? Und wie waren bzw. sind die gesellschaftlichen Voraussetzungen für das Engagement von Rromnja*?

Eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag und ein Auftakt in den Rromnja* Power Month in Kooperation mit dem feministischen Rromnja Archiv RomaniPhen und der Initiative IniRromnja.

Der Rromnja* Power Month findet zwischen dem Internationalen Frauentag am 8. März und dem Internationalen Tag der Roma am 8. April statt und wird vom feministischen Rromnja Archiv RomaniPhen und der IniRromnja organisiert. Nähere Informationen und das Programm zum Rromnja* Power Month unter: http://www.romnja-power.de/ oder https://inirromnja.wordpress.com.

Teilnehmerinnen:

Fatima Hartmann ist Erzieherin und bei der Stadt Köln beschäftigt. Sie war ehemals Redakteurin der Romani Zeitschrift Jek Chib sowie Journalistin beim WDR. In den 1990er Jahren engagierte sie sich im Rom e.V. in Köln, war Teil der Protestbewegungen für Aufenthaltsrechte von Roma und organisierte eine große Romnja-Frauenkonferenz mit.

Hasiba Dzemajli ist tätig beim Rom e.V. in Köln als Flüchtlings- und Sozialberaterin für Sinti und Roma. Sie ist Mitbegründerin der Hildegard Lagrenne Stiftung und Mitarbeiterin im Projekt Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus. Sie engagiert sich in der Initiative Schulplätze für alle.

Marija Georgi ist ehemalige Bewohnerin der Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin und engagiert sich innerhalb der Flüchtlingsproteste in der Stadt. Sie ist Mitautorin des Bandes „In our own Words, In unseren eigenen Worten, Geflüchtete Frauen in Deutschland erzählen von ihren Erfahrungen“, Berlin 2015.

Radmila Anic ist Gründerin der Organisation Majcina Kolevka in Novi Sad, Serbien. Aktuell lebt sie in Erfurt und kämpft für die Anerkennung ihres Asylverfahrens. Sie ist Mitautorin des Bandes „In our own Words, In unseren eigenen Worten, Geflüchtete Frauen in Deutschland erzählen von ihren Erfahrungen“, Berlin 2015.

Moderation:

Dr. Jane Schuch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin in der Historischen Bildungsforschung. Sie engagiert sich in der IniRromnja, einer Initiative von und für Rromnja und Sintezza, und ist im Vorstand der Hildegard Lagrenne Stiftung.

Input: Fatima Hartmann und Isidora Randjelovic

Isidora Randjelovic ist Dipl. Sozialpädagogin sowie Sozialarbeiterin und beschäftigt im feministischen Romani Archiv RomaniPhen. Sie interessiert sich für und schreibt über Verflechtungen von Race und Gender sowie über soziale Bewegungen und Selbstorganisierung. Sie ist in der IniRromnja engagiert.

Wann: 8. März 2016, 19 Uhr

Ort: W. Michael Blumenthal Akademie, Saal

Eintritt: frei

Anmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

15. März

Gespräch mit Filmausschnitten aus ХАИМ – HEIM

Im Rahmen der Reihe „Neue deutsche Geschichten“ der Akademieprogramme

Um das jüdische Leben in Deutschland wiederzubeleben, kamen Anfang der 90er Jahre rund 220.000 russischsprachige Juden als so genannte Kontingentflüchtlinge aus der Sowjetunion in die Bundesrepublik. Auch die Eltern von Robert Schulzmann beschließen in dieser Zeit, Riga zu verlassen und in Deutschland neu anzufangen. Mit seinem Dokumentarfilmprojekt ХАИМ – HEIM zieht Robert Schulzmann 25 Jahre später Bilanz: In persönlichen Gesprächen mit seinen Eltern und weiteren aus der Sowjetunion emigrierten Juden verschiedener Generationen stellt er Fragen nach Identität, Herkunft und Selbstfindung in Deutschland. Robert Schulzmann gibt Einblick in den Entstehungsprozess des noch nicht abgeschlossenen Filmprojekts und zeigt erste Ausschnitte, die mit dem Publikum diskutiert werden.

Moderation: Yasemin Shooman (Jüdisches Museum Berlin)

Ort: W. Michael Blumenthal Akademie, Saal

Eintritt: frei

Zeit: 19 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

21. März

Filmpremiere

Über die Kunst des Boris Lurie

Der Regiss€ Rudij Bergmann trifft Boris Lurie erstmals 1996 in New York. Diese erste Begegnung mit dem NO!art-Künstler bleibt für ihn prägend: „Als ich Boris Lurie im Zwielicht eines Hausflurs in der 66. Straße sah, da begriff ich ziemlich schnell dessen Sehnsucht nach Europa. Und als ich dann seine Atelier-Wohnung betrat – diese atemberaubende Collage der Erinnerung – da war mir klar, dass Lurie das KZ mental niemals ganz verlassen hatte.“ Die Shoah war das große, wenn auch nicht einzige Thema des Künstlers Boris Lurie. Als Gegner des angesagten Kunstbetriebs in New York, als Ankläger von Sexismus, Rassismus und Konsum, schuf Lurie Werke, die provokativ und verstörend waren und sich jeder gängigen Zuordnung verschlossen. Rudij Bergmann, bekannt durch zahlreiche ARTE-Filme über Künstler von Max Beckmann bis Neo Rauch, hat einen sehr persönlichen Film geschaffen, der heute, acht Jahre nach Luries Tod, Premiere feiert.

Ort: Altbau 2. OG, Großer Saal

Eintritt: frei

Zeit: 19 Uhr

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

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