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Grafik zur Veranstaltung: Rot-blaue Collage, die Fotoausschnitte von Speisen und silbernem Geschirr zeigt. Aufschrift in weiß: Koscher to go

Koscher to Go

Perspektiven auf religiöse Speisevorschriften – Dialogische Vortragsreihe 2021

In vielen Gesellschaften wird reguliert, was und wie die Menschen essen – sogar in unserer säkularen Kultur. Angesichts übervoller Supermarktregale entstehen ständig neue ethische oder gesundheitliche Trends, die auf unser Essverhalten zielen: Fair-Trade, Bio-, ökologisch, vegetarisch, vegan und Slow Food, um nur einige zu nennen. Essensgebote und -verbote sind nicht nur für moderne, sondern gerade auch für traditionelle Gesellschaften konstitutiv. Regularien des Essens vermögen Orientierung und Sinn zu geben, eine spezifische Identität zu festigen und sie durch Abgrenzung nach außen zu schützen. Auch das Judentum verfügt mit der Kaschrut über ein faszinierendes und überaus komplexes System von Speisevorschriften, das als Sinnbild für die jüdische Selbst- und Weltdeutung verstanden werden kann.

In der dialogischen Vortrags­reihe wurden die jüdischen Speise­gebote mit Speise­vorschriften anderer Welt­religionen (Christen­tum, Hinduismus, Islam) in Beziehung gesetzt und mit Forschungs­ansätzen aus der Anthropologie, Ethnologie und der Ernährungs­soziologie gedeutet. Auf diese Weise wurden die Ursprünge und Funktionen von Essens­geboten bis in die Gegenwart untersucht. Zu jeder Sitzung waren ein*e Judaist*in sowie ein*e Wissenschaftler*in einer anderen Disziplin eingeladen, die das Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive beleuchteten.

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