Daniel Wildmann übernimmt die Programmleitung der W. Michael Blumenthal Akademie

Pressemitteilung

Pressemitteilung von Do, 2. Juni 2022

Im September 2022 wird Dr. Daniel Wildmann die Programmleitung der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin (JMB) übernehmen. Gegenwärtig ist er als Direktor des Leo Baeck Instituts London tätig, das die deutsch-jüdische Geschichte und Kultur erforscht, sowie als Senior Lecturer für Geschichte an der Queen Mary University of London. Thematische Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Geschichte der unterschiedlichen und sich ändernden Formen der Integration von Juden und Judentum im deutschsprachigen Europa der Moderne, die moralische Legitimation von Ausgrenzung und Gewalt gegen Juden und Jüdinnen sowie die visuelle Geschichte der Auseinandersetzung mit jüdischer Kultur im deutschsprachigen Raum seit dem 19. Jahrhundert.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Das Jüdische Museum Berlin versteht sich als Ort des Dialogs und der Reflexion jüdischer Geschichte und Gegenwart in Deutschland. Es will unterschiedliche jüdische Perspektiven auf gesellschaftliche Entwicklungen präsentieren und diskutieren. Die vor zehn Jahren eröffnete Akademie hat das Spektrum der Veranstaltungsthemen und -formate des Museums erweitert. Während im Glashof Konzerte, die jährlichen Verleihungen des „Preises für Verständigung und Toleranz“, Feierlichkeiten zu Ausstellungseröffnungen und andere größere Veranstaltungen stattfinden, dient das Akademieprogramm mit seinen internationalen Konferenzen, Workshops und Podiumsdiskussionen als Plattform für Debatten über religiöse Vielfalt, Partizipation und das Zusammenleben in der pluralen Gesellschaft und will so einen Beitrag zum offenen und respektvollen Miteinander in der bundesdeutschen Gesellschaft leisten – auch in nicht-öffentlichen Formaten. Darüber hinaus richtet die Akademie museumsinterne Veranstaltungen aus, in denen alle Bereiche des Hauses gemeinsam über die Museumsarbeit und das Selbstverständnis des Jüdischen Museums Berlin nachdenken.

Seit dem Weggang von Dr. Yasemin Shooman zum Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) im Jahr 2019 hat Signe Rossbach zusätzlich zu ihrer Arbeit als Veranstaltungskuratorin die kommissarische Leitung der Akademie inne. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Daniel Wildmann einen erfahrenen, gut vernetzten Institutsleiter und vielfältig aufgestellten Wissenschaftler als Programmleiter der Akademie gewinnen konnten, der zudem eine internationale Perspektive mitbringt“, sagt Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. „Wir wollen die Akademie als Plattform für Begegnungen und Kooperationen mit anderen Institutionen, Gruppen und Kulturen weiterentwickeln und die jüdische Kultur in allen Dimensionen und in der Vielzahl ihrer Beziehungen betrachten. Daniel Wildmann bringt eine breite Expertise in der Auseinandersetzung mit jüdischen Perspektiven und Themen mit, die das JMB der Fachöffentlichkeit und einem breiten Publikum vermitteln möchte.“

Der Schweizer Daniel Wildmann sieht ebenfalls eine große Schnittmenge zwischen seinen bisherigen und den zukünftigen Aufgaben: „Als LBI-Direktor besteht eine meiner Hauptaufgaben darin, die Themenkomplexe deutsch-jüdische Geschichte, europäisch-jüdische Geschichte sowie visuelle Geschichte des Judentums in der Moderne zu erforschen und zu vermitteln – und zwar einem allgemein interessierten Publikum, einer akademischen Fachöffentlichkeit und meiner internationalen Studierendenschaft in London. Das passt zu dem Ziel des Jüdischen Museums Berlin, ein heterogenes Publikum anzusprechen.“ Wildmann betont: „Von Beginn an bis heute sind in der Akademie exzellente Veranstaltungen gelaufen, die durch die Auswahl der Themen, Formate und Teilnehmer*innen beeindrucken. Ich hoffe, das fortsetzen und gleichzeitig neue Impulse geben zu können. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit Hetty Berg und den anderen zukünftigen Kolleg*innen des Jüdischen Museums Berlin, die an der Entwicklung des Akademieprogramms beteiligt sind, dieses weiter zu schärfen – und die Akademiebesucher*innen immer wieder zu überraschen und herauszufordern.“

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