W. Michael Blumenthal erhält die Ehrenbürgerwürde Berlins

Presseinformation

Pressemitteilung von Di, 21. Apr 2015

Am Freitag, den 24. April, wird dem Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin, W. Michael Blumenthal, die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin verliehen. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin, Ralf Wieland, nehmen die Ehrung vor. Der Festakt findet um 10:30 Uhr im Großen Saal des Roten Rathauses statt.

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Nach einer vielseitigen und ungewöhnlichen Karriere als Wirtschaftsprofessor, Politiker, Manager und Autor war W. Michael Blumenthal von 1997 bis September 2014 Direktor des Jüdischen Museums Berlin. Seit der Berufung von Peter Schäfer zum neuen Direktor des Museums am 1. September 2014 begleitet W. Michael Blumenthal das Museum als Gründungsdirektor in beratender Funktion.

„Die Ehrenbürgerschaft ist eine großartige Würdigung dessen, was Michael Blumenthal für Berlin und Deutschland getan hat und ein Ansporn für unsere weitere Arbeit“, sagt Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin. W. Michael Blumenthal wird der 118. Ehrenbürger Berlins. Zuvor wurde Bundespräsident Joachim Gauck im November 2014 zum Ehrenbürger ernannt. Das Ehrenbürgerrecht ist die bedeutendste Auszeichnung Berlins. Der Senat verleiht es im Einvernehmen mit dem Abgeordnetenhaus an Persönlichkeiten, die sich in hervorragender Weise um die Stadt verdient gemacht haben.

Werdegang W. Michael Blumenthals

Blumenthal wurde 1926 in Oranienburg bei Berlin geboren. Als er drei Jahre alt war, zog die Familie nach Berlin. Sie konnte 1939 nach Shanghai flüchten und überlebte dort den Krieg. 1947 wanderte W. Michael Blumenthal in die Vereinigten Staaten ein und nahm 1952 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. In den 1960er Jahren wechselte er aus der Wirtschaft in die Politik und war von 1961 bis 1967 im Außenministerium als Berater der Präsidenten Kennedy und Johnson in Handelsfragen tätig. Es folgten zehn Jahre als Präsident und später als Vorstandsvorsitzender bei der Bendix Corporation, ehe ihn Präsident Jimmy Carter 1977 als Finanzminister in sein Kabinett berief. 1979 trat W. Michael Blumenthal von seinem Amt zurück. In den 1980er Jahren betätigte er sich erneut in der Wirtschaft.

In die 1990er Jahre fällt seine zunehmende Beschäftigung mit der Geschichte der deutschen Juden. Für sein 1998 erschienenes Buch „Die unsichtbare Mauer: Die dreihundertjährige Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie“ erforschte er die Lebensläufe mehrerer Vorfahren. Im Oktober 2010 erschienen im Propyläen-Verlag seine Memoiren „In achtzig Jahren um die Welt. Mein Leben“.

Ein Stück Stadtgeschichte

Auf dem Höhepunkt der Kontroverse um die Nutzung des spektakulären Erweiterungsbaus von Daniel Libeskind und die Eigenständigkeit des Jüdischen Museums wurde W. Michael Blumenthal 1997 zum Direktor des Jüdischen Museums Berlin berufen. Die lange angestrebte Eigenständigkeit von der Stiftung Stadtmuseum erhielt das Museum zum 1. Januar 1999. Der 14. Deutsche Bundestag verabschiedete 2001 das Gesetz zur Errichtung einer „Stiftung Jüdisches Museum Berlin“, die seitdem als bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts geführt wird. Im September 2001 wurde das Museum feierlich eröffnet.

Die Akademie des Jüdischen Museums Berlin

Mit Eröffnung der Akademie im November 2012 vis-à-vis dem Haupteingang erweiterte das Jüdische Museum Berlin seine inhaltlichen Schwerpunkte um Migration und Diversität. „Das Museum wird sich weiterhin kontinuierlich verändern und in Zukunft wichtige gesellschaftspolitische Impulse geben“, sagt W. Michael Blumenthal. Der neue Standort vereint auf einer Fläche von 6.000 m² die Akademieprogramme, das Archiv, die Bibliothek und die Bildungsabteilung unter einem Dach. Seit 2013 befasst sich der neue Arbeitsbereich verstärkt mit den politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen, die notwendig sind, um die gesellschaftliche Partizipation von ethnischen und religiösen Minderheiten sicherzustellen.

Akkreditierung (Wort-Bild-Termin) bis 22. April, 12.00 Uhr

Zur Wahrnehmung des Festaktes ist eine Anmeldung beim Presse- und Informationsamt des Landes Berlin erforderlich. Ohne Anmeldung wird kein Zugang gewährt. Medienvertreter werden gebeten, sich ab sofort bis einschließlich Mittwoch, dem 22. April 2015, 12 Uhr, schriftlich per Fax unter der Nummer 030/9026 2418 oder per E-Mail an Presse-Information@Senatskanzlei.Berlin.de unter Angabe des Namens, Vornamens, des Geburtsdatums und des Geburtsortes, des Mediums einschließlich der Angabe der Funktion (TV, Foto, Print, Hörfunk) beim Presse- und Informationsamt des Landes Berlin anzumelden.

Die Ausgabe der Eventausweise erfolgt gegen Vorlage des Presse- oder Personalausweises am Freitag, 24. April 2014, von 8:45 bis 10 Uhr am Haupteingang des Berliner Rathauses. Die Berichterstattung ist wegen der räumlichen Situation begrenzt. Medienvertreter können zwischen 9 Uhr und 10:15 Uhr ihre Plätze im Festsaal einnehmen.

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