Das Bild zeigt den mit einem weißen Tuch verhüllten Kopf einer Person. rechts daneben sieht man das Gesicht eines Mannes mit einem langen, weißen Bart und schwarzem Hut.

Filmstill aus Wedding Night; Foto: Avigail Sperber

Von Orthodox bis Queer

SEX – Jüdische Positionen im Film. Im Begleitprogramm zur Ausstellung

In Kooperation mit dem Jüd­ischen Film­festival Berlin Bran­denburg (JFBB) zeigen wir drei zeit­genössische Filme aus Israel, die Einblicke in sehr unter­schiedliche Vor­stellungen und Praxis von Sexualität, Fort­pflanzung, Ehe und Familie geben.  

So, 23. Jun 2024, 14.30 Uhr

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)

Ablauf

14:30 Uhr WEDDING NIGHT
Israel | Dokumentarfilm | 2023 | 60 min | Regie: Rachel Elizur | Produktion: Avigail Sperber
  IN SERVICE OF THE KING
Israel | Kurzfilm | 2023 | 15 min | Regie: Brachi Haisherik
16:30 Uhr TWO
Israel | Drama | 2020 | 72 min | Regie: Astar Elkayam
Wedding Night

14.30 Uhr, Dokumentarfilm, IL 2023, 60 min. Regie: Rachel Elizur 
Originalversion mit englischen Untertiteln  

In der ultra­orthodoxen Gemein­schaft werden Männer dazu erzogen, Frauen nicht anzusehen oder an sie zu denken, während Mädchen lernen, sich in Bescheiden­heit zu üben, was ihre Kleidung, Handlungen und Gedanken angeht. In der Ehe begegnen sich Mann und Frau als Fremde in einer intimen Situation, über die sie wenig wissen. Nach jüdischem Recht sind sie bei dieser ersten intimen Begegnung verpflichtet, die Ehe zu voll­ziehen. Was als sündhaft galt, verwandelt sich in das Aller­heiligste. Der Film zeichnet das Porträt einer Gesell­schaft und eines Ortes: Frauen und Männer sprechen mutig über ihre verborgenen Gefühle während der Partner­suche, der Verlobungs­zeit, dem Moment unter dem Trau­baldachin, im „Yihud“-Raum und die Zeit bis zum Morgen nach der Hochzeit.

In Service of the King

Kurzfilm, IL 2023, 15 min. Regie: Brachi Haisherik
Originalversion mit englischen Untertiteln

Minkush, eine junge Ehefrau und frisch­gebackene Mutter, entdeckt in einer ultra­orthodoxen chassidischen Gemeinde einen Weg, das Gesetz zu umgehen, welches sexuelle Bezieh­ungen bis sechs Monate nach der Geburt verbietet. In dieser drama­tischen Geschichte über Liebe und religiöse Loyalität muss sie ihren streng­gläubigen Ehemann davon überzeugen, ihren Ent­schluss über das Gesetz der Gemeinde und sein Gewissen zu stellen.

TWO

16.30 Uhr, Drama, IL 2020, 72 min. Regie: Astar Elkayam 
Originalversion mit deutschen Untertiteln 

Ein israelisches Drama über ein lesbisches Paar, das den Wunsch hegt, eine Familie zu gründen. Die als Köchin arbeitende Bar (Agam Schuster) und Tänzerin Omer (Mor Polanuer) lieben einander und wollen den nächsten Schritt gehen – ein Kind bekommen und eine Familie gründen. Dafür wollen sie die "Dienst­leistung" einer Samenbank in Anspruch nehmen. Am Anfang sind sie voller Hoffnung, dass sich schnell ein geeigneter Samen­spender findet und die Befruch­tung glückt – doch ein Versuch nach dem anderen scheitert. Schließ­lich ziehen sie Omers Ex-Lieb­haber Yoni (Gil Desiano) in Betracht. Wie wird er reagieren und eignet er sich überhaupt als potenzieller Spender?

Bunte Fotocollage aus Kunstobjekten der Ausstellung.

Alle Angebote zur Ausstellung Sex. Jüdische Positionen

Über die Ausstellung
Sex. Jüdische Positionen – 17. Mai bis 6. Okt 2024
Begleitprogramm
Performance und öffentliche Führungen mit Künstler*innen der Ausstellung – 17. Mai 2024
Das Lied der Lieder – zwischen Unschuld und Kühnheit. Vortrag von Ilana Pardes – 4. Jun 2024
Von Orthodox bis Queer. SEX – Jüdische Positionen im Film – 23. Jun 2024
Publikationen
Sex. Jüdische Positionen – Katalog zur Ausstellung, deutsche Ausgabe, 2024
Sex: Jewish Positions – Katalog zur Ausstellung, englische Ausgabe, 2024
Digitale Angebote
Let's Talk About Sex – Online-Feature zur Ausstellung
Was sagen die Künstler*innen? – Interviewreihe zur Ausstellung auf YouTube
Soundtrack zur Ausstellung – auf Spotify
Das Lied der Lieder. Von der buchstäblichen und allgorischen Liebe – Essay von Ilana Pardes
„Sex ist eine Kraft“ – Interview mit Talli Rosenbaum
Androgyne Figuren in I.B. Singers literarischem Schtetl – Essay von Helena Lutz
Jewish Places – ausstellungsbezogene, jüdische Orte auf der interaktiven Karte
Führungen & Workshops
Öffentliche Führung – auf Deutsch
Öffentliche Führung – auf Hebräisch
Buchbare Führung – für Gruppen
Hey Du! Flirten ohne Sex­ismus – Workshop für Schul­klassen mit theater­pädagogischen Elementen
Pflicht und Vergnügen – Workshop für Erwachsene
Siehe auch
Jüdisches Film Festival Berlin | Brandenburg – Filmreihe zur Ausstellung

Was, wann, wo?

  • WannSo, 23. Jun 2024, 14.30 Uhr
  • Wo W. M. Blumenthal Akademie,
    Klaus Mangold Auditorium
    Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)
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