Diese kleine Vitrinenausstellung widmete sich der Zeit nach der Befreiung Deutschlands. Im Chaos der unmittelbaren Nachkriegsjahre zählte man eine Viertelmillion Jüd*innen auf dem Gebiet des besiegten Deutschen Reiches. Nur etwa 20.000 waren ehemalige deutsche Staatsbürger*innen, die die nationalsozialistische Verfolgung in Ehen mit Nichtjüd*innen oder in Verstecken überlebt hatten; nahezu 60.000 Jüd*innen waren von den alliierten Streitkräften aus Konzentrationslagern befreit worden.
Bis zu ihrer Auswanderung bildeten sich teilweise parallele jüdische Gemeinden: die deutschen Jüd*innen in den wiederbelebten Strukturen der Vorkriegszeit, die Osteuropäer*innen als Displaced Persons in speziellen Lagern oder als „Illegale“, hauptsächlich in der US-amerikanischen Zone.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- Wann
1. Jul 2005 bis 8. Jan 2006
- Wo
Libeskind-Bau UG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
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