Die Ausstellung nahm in sechs Themenräumen und einem Epilog die Zu- und Weiterwanderung jüdischer Emigrant*innen und Geflüchteter aus Osteuropa zwischen den beiden Weltkriegen in den Blick. Die Themenräume folgten jedoch keinem chronologischen Narrativ, sondern waren durch unterschiedliche Objektgattungen wie Foto, Buch, Audio, Familienmemorabilia, Gemälde und Film charakterisiert. In einem der Ausstellungsräume wurde die Vielfalt dieses „Babylon in Berlin“ für die Besucher*innen durch eingesprochene literarische und autobiografische Texte auf Russisch, Jiddisch, Hebräisch und Deutsch hörbar und damit unmittelbar erlebbar gemacht.
Die Website zur Ausstellung ist weiterhin verfügbar. Dort werden einige Berliner Adressen ausführlich vorgestellt, die die vielfältige Lebenswelt der osteuropäischen Jüd*innen im Berlin der Weimarer Republik repräsentieren: Wohnanschriften von Familien, bekannte Treffpunkte, Emigrantenverlage, Synagogen und Betstuben, aber auch sonstige Anlaufstellen jüdischer Migrant*innen aus Osteuropa. Den historischen Orten werden zudem Fotos aus dem Jahr 2012 gegenübergestellt – Interessierte können sich auf dieser Grundlage also auch selbstständig im Berliner Stadtraum auf Spurensuche begeben.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Forschungsprojekt Charlottengrad und Scheunenviertel. Osteuropäisch-jüdische Migranten im Berlin der 1920/30er Jahre am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
23. Mär bis 15. Jul 2012
Altbau 1. OG
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
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