Trailer zur Ausstellung
Die Lesart der Ausstellungsmacher*innen
Der britische Filmemacher Peter Greenaway und die Multimedia-Künstlerin Saskia Boddeke inszenierten die Opferung Isaaks in der Ausstellung als menschliches Drama. Was ist stärker: das Gebot Gottes oder die Liebe des Vaters? Und wie verortet sich das moderne Subjekt im Spannungsfeld von Gehorsam und Vertrauen?
Ausgehend von diesen Fragen entwickelten Boddeke und Greenaway ein zusammenhängendes künstlerisches Szenario, das sich der biblischen Erzählung subjektiv näherte, sie dekonstruierte, in Teilen neu fokussierte und emotional erfahrbar werden ließ.
Mit Filmprojektionen, Rauminstallationen, kostbaren Objekten und einem eigenen Soundtrack wurde die biblische Erzählung als sinnlich wahrzunehmendes und emotionales Schaustück in 15 Teilen inszeniert. Die Dramaturgie des Stücks wurde dabei von den Legenden der jüdischen, christlichen und islamischen Überlieferung inspiriert und verknüpfte diese mit Erfahrungen und Fragen unserer Zeit.
Impressionen aus der Ausstellung

Den Auftakt der Ausstellung bildete eine Film-Installation, in der Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Besucher*innen mit den Worten „Ich bin Isaak“ oder „Ich bin Ismael“ begrüßten. Die sprechenden Gesichter sollten dazu einladen, sich mit dem kindlichen Protagonisten der biblischen Erzählung zu identifizieren.
Film-Installation I am Isaac/I am Ishmael; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
An den Wänden der Ausstellungsräume gab es großformatige Projektionen von Tanzszenen der Darsteller*innen des „Club Guy & Roni“. Die getanzten Szenen beleuchteten jeweils bestimmte Aspekte der biblischen Erzählung.

Blick in den weißen Raum God and the Angel (dt. Gott und der Engel); Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Detailansicht der Skulptur The Wings aus dem weißen Raum God and the Angel.
The Wings (Die Flügel), Xooang Choi, 2008, Öl auf Kunstharz, rostfreier Stahl; mit freundlicher Genehmigung von Graywall und dem Künstler

Der Raum Sarah and Hagar (dt. Sarah und Hagar) war den Müttern Isaaks und Ismaels gewidmet; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Im Raum The Ram (dt. Der Widder) war Damien Hirsts Black Sheep with Golden Horns (2009) zu sehen; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Der Raum The Binding nahm Bezug auf die sogenannte Bindung Isaaks; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Dieses Video von „Kunst + Film“ macht das Gefühl von Überwältigung nachvollziehbar, das manche*n Besucher*in der Ausstellung ereilte.

Die interaktive Videobox I am Isaac/Ismael bot Besucher*innen der Ausstellung die Möglichkeit, vor der Kamera als Isaak oder Ismael selbst Stellung zu beziehen. Die Videobox sollte, ähnlich wie schon die Film-Installation am Ausstellungsbeginn, dazu anhalten, die biblische Erzählung aus einer neuen Perspektive zu betrachten – der des Kindes, das zum Opfer werden soll.
Peter Greenaway, Saskia Boddeke und die Videobox; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Aufnahmen von Ausstellungsbesucher*innen aus der Videobox I am Isaac/Ismael; weitere Aufnahmen aus der Videobox finden Sie im Blog des Jüdischen Museums Berlin.
Ausstellungsimpressum
Team Amsterdam
Regie | Saskia Boddeke & Peter Greenaway |
Produzentin | Annette Mosk |
Schnitt | Elmer Leupen Jacobine van der Kamp |
Komponist | Luca D'Alberto |
Choreografie | Roni Haver Guy Weizman |
Kameramann | Ruzbeh Babol |
Kalligraf | Brody Neuenschwander |
Second Life-Künstler | Brynley Longman Jo Esmell Bernard Capitaine aka Iono Allen |
Video-Design | Peter Wilms |
Sound-Design | Danny Weijermans |
Licht | Floriaan Ganzevoort Maarten Warmerdam |
3D-Animation | Chok Wah Man |
Bildrecherche | Willemien Ruys |
Set-Fotografie | Daan van Eijndhoven |
Installationsfotograf | Igor Mandic |
Produktionsassistenz | Lys Bouma |
Kostümdesign | Willemien Ruys |
Make-up | Leonie Schuurman |
Requisite | Jeroen Echter |
Special Effects | Marten Hoekstra |
Food Design | Sabrina Hessels |
Schauspieler*innen/Tänzer*innen | Hendrik Aerts Roni Haver Zoe Greenaway Stella van Leeuwen Sofiko Nachkebiya Adam Peterson Igor Podsiadly Skip Rijsdijk Yoav Weizman |
Team Berlin
Projektleitung | Margret Kampmeyer-Käding (Kuratorin und Projektleiterin) Helmuth F. Braun (Leiter Wechselausstellungen) Saro Gorgis, Klaus H. Teuschler (Assistenz) Anina Falasca, Samuel Zettinig (Recherchen) |
Planung | KatzKaiser Architekten, Köln/Darmstadt: Marcus Kaiser, Tobias Katz |
Produktionsleitung | Tobias Katz Matthias Förster |
Grafik | Studio Carmen Strzelecki, Köln |
Medientechnik | Eidotech, Berlin |
Videobox | Realisierung, Softwareentwicklung und Screendesign: DREINULLmotion, Berlin Außengestaltung: buerominimal Projektmanagement: Jihan Radjai, Mirjam Wenzel |
Ausstellungstrailer | Compositing & Sound: Sebastian Purfürst, LEM-STUDIOS |
Ausstellungsbau | D4 Project, Berlin Wolfgang Matzat, Berlin Weisse GmbH Eberswalde Dietz Bauservice GmbH, Berlin |
Sammlungsmanagement | Anna Golus Petra Hertwig Gisela Märtz Katrin Strube |
Konservatorische Betreuung | Barbara Decker Stephan Lohrengel Adroniki Paliompei Alicija Steczek |
Objekteinrichtung | Fißler und Kollegen GmbH, Halsbrücke |
Malerarbeiten | Marotzke, Berlin |
Künstlerische Oberflächengestaltung | Mario Kwast Berlin Patrick Gutschmidt Liquid Paint Berlin |
Elektro- und Lichtinstallation | Viktor Kégli, 50Lux, Berlin |
Ausstattung | Manuel Schubbe, Berlin Bärbel Schütz Plastik Berlin |
Fotoproduktion | das foto image factory |
Grafikproduktion | Bartneck Print Artists, Berlin repro ringel, Berlin |
Ausstellungsbetreuung | Peter Dallmann Gunther Giese (Spie GmbH) |
Transport | Crown Fine Art GmbH Frankfurt |
Gestaltung Werbekampagne | e o t . essays on typography Lilla Hinrichs + Anna Sartorius |
Marketing | Katrin Möller Sascha Perkins Gesine Tyradellis |
Presse | Jennifer Berndt Katharina Schmidt-Narischkin Sylvia Winkler |
Online-Redaktion | Mariette Franz Alice Lanzke Mirjam Wenzel |
Redaktion Museumspublikationen | Christine Marth Marie Naumann |
Aufbauteam | Anna Augustin Detlef Barrach Mike Bindschädel Michalina Cieslicki Milena Fernando Mariette Franz Miriam Goldmann Lea Heckel Liron Herlinger Julia Jokel André Küter Alexa Kürth Jacob Lippold Peter Litzroth Karla Marsiske Vivienne Noda-Bautista Berrit Pöppelmeier Mareike Poppinga Paul Rehfeldt Glafira Silvestrova Ulrike Sonnemann Oliver Stratz Ann-Christin Wachtel |
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- Wann
22. Mai bis 15. Nov 2015
- Wo
Altbau 1. OG
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Zum Lageplan
Ermöglicht durch die Freunde des Jüdischen Museums Berlin
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