Deutsch – Jüdisch – Israelisch?
Jüdinnen und Juden in Deutschland und ihre Beziehung zu Israel – Workshop ab der 9. Klasse
Wie ist das Verhältnis von Jüdinnen und Juden zu Deutschland und zu Israel? Der Workshop beschäftigt sich aus historischer und gegenwärtiger Perspektive mit den komplexen Beziehungen von in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden zu Israel.
Termin nach Vereinbarung
Wo
Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Diesem vielschichtigen Verhältnis spüren wir mit den Schüler*innen an vier Stationen in der Dauerausstellung nach:
- Ein Besuch der Kunstinstallation Schalechet dient als Ausgangspunkt, die eigene Betroffenheit bzw. Unbetroffenheit gegenüber dem Thema des Workshops zu reflektieren. Der Künstler Menashe Kadishman widmete seine begehbare Skulptur aus über 10.000 Gesichtern aus Stahl allen unschuldigen Opfern von Krieg und Gewalt.
- Im Epochenraum Nach 1945 gehen wir der Beziehungsgeschichte zwischen Deutschland und Israel und der Frage nach: Was bedeutet es für Jüdinnen und Juden in Deutschland, in das Schicksal zweier Staaten und ihrer zutiefst belasteten Beziehung verwickelt zu sein?
- Im Raum Das jüdische Objekt stehen die Tora und eine Auswahl jüdischer Feste als Grundlagen des diasporischen Judentums im Mittelpunkt. Was ist für Jüdinnen und Juden in der Diaspora heilig und welche Rolle spielt das Land Israel dabei?
- Im Segment „Ein eigenes Land“ geht es darum, wie der Zionismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert als jüdische Nationalbewegung entstanden ist.
Die komplexen Inhalte des Workshops werden altersgerecht und achtsam zugänglich gemacht. Dafür nutzt der Workshop angeleitete Objektbetrachtungen mit Kleingruppenarbeit, Bewegungsübungen und Selbsterkundungsphasen.
Wer war Menashe Kadishman?
Menashe Kadishman (1932–2015), israelischer Künstler, befasste sich mit Erinnerung, Krieg und der Frage nach den Opfern, seine Installation Schalechet ist seit 2001 im JMB ausgestellt
Was bedeutet Diaspora?
Diaspora (griech. Zerstreuung), das Leben von Jüdinnen*Juden außerhalb Palästinas, das jüdische Exil beginnt mit der Verschleppung nach Babylon 722 v. u. Z.
Führungen und Workshops: Unterricht und Projekttage (13)