Ausgewählte Objekte: Sammlung Alltagskultur (10)
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U6 (bis Kochstraße)
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Rund um den BesuchÖffnungszeiten
Letzter Einlass: 17 Uhr
Schließtage
Ausgewählte Objekte: Sammlung Alltagskultur (10)
Unsere Objekte zum Thema Alltagskultur erzählen jüdische Lebensgeschichte(n) aus Deutschland: von sportlichen Erfolgen, Hochzeiten, beruflichen und militärischen Karrieren, aber auch von Entrechtung, Verfolgung und Emigration.
Martin Friedländer hängte 1935 eine blau-weiße Fahne aus seinem Fenster und setzte damit ein selbstbewusstes Zeichen gegen die rassistische Gesetzgebung der Nürnberger Gesetze
Kurz vor ihrer Deportation nach Theresienstadt übergab Frieda Neuber ihrer Nichte ein Ledermäppchen. Die darin enthaltenen Briefe dokumentieren ihre verzweifelten Bemühungen um eine Auswanderung.
31 Schlüssel sind alles, was vom Emigrationsgepäck der Berliner Familie Sommerfeld übrig blieb. Erst im letzten Moment war ihre Ausreise nach England geglückt – unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Zum zehnjährigen Firmenjubiläum erhielt der Hamburger Reeder Arnold Bernstein 1929 dieses Modell seines ersten Schiffes. Acht Jahre später nahm seine Karriere ein abruptes Ende, er wurde verhaftet und konnte erst im letzten Moment fliehen.
Max Haller kämpfte im Ersten Weltkrieg in der Kaiserlichen Marine. Als er beim Aprilboykott 1933 von SA-Männern bedroht wurde, legte er demonstrativ das Samtkissen mit seinen militärischen Auszeichnungen ins Schaufenster.
Im Februar 2002 fiel während der Renovierung eines Hauses bei der Öffnung der Deckenfächer ein Leinensack mit Papieren und persönlichen Gegenständen herunter. Das Haus hatte sich von 1775 bis 1939 in jüdischem Besitz befunden.
Insgesamt sieben Praxisschilder von Dr. Oscar Hirschberg dokumentieren nicht nur seinen beruflichen Werdegang als praktischer Arzt, sondern auch politische Veränderungen und antisemitische Ausgrenzung während des Nationalsozialismus.
Der um 1930 gefertigte Stempelhammer ist nur eine der patentierten Erfindungen, für die der Modekürschner mehrfach Auszeichnungen erhielt. 1938 musst Gustav Maletzki aus Deutschland fliehen und nahm den Hammer mit ins Exil nach Bolivien.
Wer innerhalb eines Jahres die meisten Wasserkilometer zurückgelegt hatte, erhielt im Jüdischen Ruderclub Oberspree einen Wanderpreis als Auszeichnung. Fred Eisenberg gewann den Preis in drei aufeinanderfolgenden Jahren.
Ein ungewöhnliches Präsent erhielten Margarete Abt und Georg Korant zu ihrer Hochzeit am 4. Oktober 1903 in Breslau: Der dunkelbraune Schlüssel ist aus Pappe gefertigt und lässt sich öffnen.