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Paula Straus

Gold- und Silber­schmiedin, Industrie­designerin

Paula Straus, geboren am 31. Januar 1894 in Stuttgart, ermordet am 10. Februar 1943 in Auschwitz, gehörte zu den ersten Industrie­designerinnen in Deutschland. Während der 1920er-Jahre etablierte sie sich als Gold- und Silberschmiedin in einer Männer­domäne.

Ihre Ausbildung erhielt Paula Straus an der Staatlichen Kunst­gewerbe­hochschule und Fach­schule für Edel­metall­industrie in Schwäbisch Gmünd, bei der Gold- und Silber­schmiede­werkstatt I. Köhler in Frankfurt am Main, der Königlichen Kunst­gewerblichen Lehr- und Versuchs­werkstätte in Stuttgart sowie als Meister­schülerin von Paul Haustein.

Paula Straus fertigte nicht nur einzelne Luxus­artikel, sondern entwarf auch serielle Silber­waren für nam­hafte Firmen wie die Silberwaren­fabrik Peter Bruckmann & Söhne und die Württem­bergische Metallwaren­fabrik (WMF AG). Für Bruckmann & Söhne entwarf sie sowohl christliche als auch jüdische Ritual­gegen­stände. Trotz der sich ver­schärfenden antijüdischen Gesetze der Nazis arbeitet sie als Goldschmiedin weiter. Nachdem ihr Versuch, in die Niederlande zu emigrieren, gescheitert war, nahm sie Stellen in jüdischen Altersheimen an. 

Gemeinsam mit ihrer Mutter wurde sie 1942 nach Theresien­stadt deportiert. Mutter und Tochter wurden voneinander getrennt, als Paula Straus in das Vernichtungs­lager Auschwitz transportiert und dort ermordet wurde.

Schwarz-weiß-Fotografie einer Frau.

Passfoto von Paula Straus, Foto: Clara Baur, Stuttgart, 1935; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Evelyn Grill-Storck in Erinnerung an Prof. Dr. Joachim Wolfgang Storck

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