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Cilly Kugelmann

Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin (2002 bis 2017)

Cilly Kugelmann war von September 2002 bis März 2017 Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin und Stellvertreterin des Direktors. Als Leiterin der Bildungsabteilung, später auch der Abteilung Wissenschaft und Forschung sowie der Ausstellungsabteilung war sie bereits seit Mai 2000 im Museum tätig.

Zuvor betreute Cilly Kugelmann von 1986 bis 2000 am Jüdischen Museum in Frankfurt am Main das Bildungsprogramm sowie die Öffentlichkeitsarbeit und war als Kuratorin für historische Ausstellungen tätig.

1947 in Frankfurt am Main geboren, wanderte Cilly Kugelmann 1966 für fünf Jahre nach Israel aus. Dort verbrachte sie ein Jahr als landwirtschaftliche Hilfsarbeiterin in einem Kibbuz im Galil und studierte danach an der Hebrew University in Jerusalem Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft. 1971 kehrte sie nach Deutschland zurück und setzte ihr Studium in den Fächern Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie fort. Neben dem Studium und im Anschluss daran organisierte sie im Rahmen der politischen Bildung Tagungen und Konferenzen zu Themen der jüdischen Geschichte und zum Nahost-Konflikt (von 1972 bis 1999).

Nach dem Studium führte sie Eingliederungslehrgänge für Spätaussiedler*innen und Asylsuchende für den Bund für Volksbildung durch (1978–1982). Anschließend baute sie eine Selbsthilfefirma für chronisch Kranke an der Abteilung für Psychiatrie und Sozialpsychiatrie am Krankenhaus Elisabethenstift in Darmstadt auf (1982–1985) und lehrte Erziehungswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg (1982–1984). Dort arbeitete sie auch an einer empirischen Untersuchung zur Verfolgungserfahrung von Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus mit (1984–1986).

Porträtfoto von Cilly Kugelmann im Libeskind-Bau

Cilly Kugelmann; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Cilly Kugelmann war Redaktionsmitglied der von 1980 bis 2010 erscheinenden Zeitschrift Babylon. Beiträge zur jüdischen Gegenwart und zudem an der Herausgabe mehrerer Bücher zur Nachkriegsgeschichte der Jüd*innen in Deutschland und zum Antisemitismus beteiligt.

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