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Der Aufbau Palästinas und das deutsche Judentum

Digitalisierter Sammelband des Berliner Keren Hajessod (Jüdisches Palästinawerk) von 1922

Der Sammelband demonstriert das parteiübergreifende Engagement des deutschen Judentums für die jüdische Ansiedlung in Palästina. 

Der Aufbau Palästinas und das deutsche Judentum. Reden, Aufsätze, Dokumente (zum Digitalisat im DFG-Viewer) (1922)

Liberale, orthodoxe und philanthropisch eingestellte Jüdinnen*Juden gründeten 1922 den Verein Keren Hajessod (Jüdisches Palästinawerk), um die jüdische Einwanderung nach Palästina zu unterstützen. Heimatlosen und insbesondere in Osteuropa verfolgten Glaubensgenossen*innen sollte so eine Perspektive außerhalb Europas geboten werden.

„Wir können nicht wissen, was in Palästina sein wird, und wir können nicht wissen, was hier in Deutschland sein wird. Wir können es nicht wissen, aber wer will daher sagen, ob nicht einmal die Enkel derer, die heute sicher dastehen, werden ausziehen müssen nach dem alten Lande der Väter.“ (Leo Baeck, ebd., S. 14 f.)

Finanzierung der Infrastruktur in Palästina: der Keren Hajessod

Zwanzig Jahre nach dem ersten Zionistenkongress konkretisierten sich 1917 mit der Balfour-Deklaration für eine „nationale Heimstätte“ des jüdischen Volkes die Pläne für ein jüdisches Gemeinwesen in Palästina. 

Balfour-Deklaration

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Um die jüdische Einwanderung dorthin zu unterstützen, bedurfte es gewaltiger finanzieller Mittel. Dafür wurde 1920 in London der Keren Hajessod (wörtlich: Grundfonds) gegründet, der überall auf der Welt die Selbstbesteuerung der Zionist*innen nach dem biblischen Modell des Zehnten einführte. Die offizielle zionistische Abteilung für Zentraleuropa befand sich unter dem Namen Keren Hajessod (Palästina-Grundfonds) in Berlin. Der zwei Jahre später ebenfalls in Berlin gegründete, gleichnamige Keren Hajessod (Jüdisches Palästinawerk) betrieb ergänzend dazu Fundraising bei den nicht zionistisch organisierten Jüdinnen*Juden. 

Der Keren Hajessod finanzierte öffentliche Aufgaben wie das Bildungs- und Gesundheitswesen und vor allem die landwirtschaftliche Erschließung der wüsten Böden in Palästina. Das unterschied ihn vom weit bekannteren Keren Kayemeth LeIsrael (Jüdischer Nationalfonds), der seit der Jahrhundertwende mit Spendenbüchsen und -marken Gelder für den Erwerb von Ländereien sammelte und diese in Erbpacht an jüdische Siedler*innen vergab. 

Beigefarbenes Buchcover mit der Aufschrift "Der Aufbau Palästinas und das deutsche Judentum - Reden, Aufsätze, Dokumente"."

Buchcover des Sammelbands Der Aufbau Palästinas und das deutsche Judentum (1922); Jüdisches Museum Berlin

Buchcover "Emek Jisreel".

Buchcover von Jakob Ettingers Emek Jisreel (1926); Jüdisches Museum Berlin

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