Unter dem gemeinsamen Titel EinmalBlicke/Disposable Eyes stellten die Fotokünstler*innen Suzanna Lauterbach (Berlin/Tel Aviv) und Eytan Shouker & Eldad Cidor (Tel Aviv) ihre Projekte Promised Land/Gelobtes Land und The Pen-Pal Project (Brieffreundschaften) 2002/03 im Jüdischen Museum Berlin aus.
Die beiden Projekte verbindet zweierlei: Die Teilnehmer*innen waren Palästinenser*innen und Israelis, und alle gezeigten Fotografien wurden von den Teilnehmer*innen selbst mit Einwegkameras aufgenommen.
The Pen-Pal Project
Dieses Projekt von Eytan Shouker & Eldad Cidor basiert auf der Idee, zwischen palästinensischen und israelischen Jugendlichen einen persönlichen Dialog mithilfe eines kreativen Prozesses zu initiieren: Zunächst verteilten die Künstler an insgesamt fünfhundert Jugendliche Einwegkameras. Nach einer kurzen Einweisung in die Kunst des Fotografierens und Fragen der Bildgestaltung sollten die Jugendlichen damit ihre unmittelbare Umwelt dokumentieren.
Selbstporträt von Samar (13), Betlehem; The Pen-Pal Project von Eytan Shouker & Eldad Cidor, Foto: Samar Hazboun
Postkarte von Elizabeth Fleckenstein, 16. Aug 1998; The Pen-Pal Project von Eytan Shouker & Eldad Cidor
The Pen-Pal Project – eine Einführung in das Projekt, auf Ivrit mit englischen Untertiteln; Eytan Shouker, 1999

Selbstporträt von Samar (13), Betlehem; The Pen-Pal Project von Eytan Shouker & Eldad Cidor, Foto: Samar Hazboun

Postkarte von Elizabeth Fleckenstein, 16. Aug 1998; The Pen-Pal Project von Eytan Shouker & Eldad Cidor
Die entwickelten Fotos erhielten die Teilnehmer*innen anschließend als Postkarten zurück, die mit Name und Adresse eines*einer Korrespondenzpartner*in versehen waren. Die Auswahl der potentiellen Brieffreund*innen hatten die beiden Künstler vorab auf Grundlage eines Fragebogens getroffen. Für viele Teilnehmer*innen war der so gestiftete Kontakt der erste Versuch, mit dem angeblichen „Feind“ eine freundschaftliche Beziehung zu wagen – in direkter Kommunikation, ohne Mediation und unter Umgehung aller Grenzposten.
Promised Land/Gelobtes Land
Für dieses Projekt, das während der zweiten Intifada im Sommer 2001 entstand, verteilte Suzanna Lauterbach Einwegkameras an zufällig ausgewählte Israelis, Palästinenser*innen sowie an in Israel lebende Ausländer*innen aller Altersstufen. Damit verbunden war die Bitte an alle Teilnehmer*innen, Motive aufzunehmen, die für sie persönlich das „Promised Land“, das „Gelobte Land“ verkörpern. Die ausgewählten Fotos wurden, ergänzt durch Texte der Teilnehmer*innen, ausgestellt und erlauben überraschende Einblicke in die Befindlichkeit der israelischen Gesellschaft im Jahr 2001.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- Wann
25. Okt 2002 bis 26. Jan 2003
- Wo
Altbau 1.OG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
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