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Der Februar 2026 im JMB

Pressemitteilung vom Do, 18. Dez 2025

Im Februar richtet das Jüdische Museum Berlin den Blick auf Claude Lanzmanns umfangreiche Vorarbeiten zu Shoah und lädt zu einer intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem historischen Audio-Material ein. Im Zentrum steht die zweitägige internationale Konferenz Der Klang der Geschichte. Claude Lanzmanns Vorbereitung auf den Film Shoah, die erstmals die bislang unveröffentlichten Tonaufnahmen interdisziplinär beleuchtet und Fragen nach den Recherchewegen, Gesprächspartner*innen und methodischen Entscheidungen Lanzmanns diskutiert. Ergänzend dazu geben Corinna Coulmas und Irena Steinfeldt-Levy in einem Abendgespräch an der Französischen Botschaft persönliche Einblicke in ihre jahrelange Zusammenarbeit mit Lanzmann und das Making-of dieses filmischen Meilensteins. 

Darüber hinaus laden im Laufe des Monats eine Audio-Führung für blinde und sehende Besucher*innen sowie eine öffentliche Führung durch die Ausstellung Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen dazu ein, das historische Klangmaterial und seine Wirkung in der Gegenwart näher zu erkunden.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Melanie Franke
Pressereferentin
T +49 (0)30 25 993 340
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin 
Lindenstraße 9–14 
10969 Berlin

Veranstaltungen

AKADEMIE

Der Klang der Geschichte
Claude Lanzmann Vorbereitung auf den Film Shoah

Konferenz im Rahmen der Ausstellung Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen

Mo, 9. Feb, 9–21 Uhr + Di, 10. Feb, 9:30–17:15 Uhr,
Auditorium in der W. M. Blumenthal Akademie

Die Konferenz Der Klang der Geschichte. Claude Lanzmanns Vorbereitung auf Shoah versammelt internationale Forscher*innen aus den Kultur- und Geisteswissenschaften, um diese bislang unbekannten historischen Zeugnisse aus unterschiedlichen Perspektiven und im Dialog der Disziplinen erstmals zu befragen. Über zwei Tage hinweg werden Lanzmanns Filmprojekt, die nicht gefilmten Protagonist*innen, die Recherchen zu Polen und Litauen, die Überschneidungen und Abgrenzungen von Film und Tonaufnahmen sowie die Gespräche mit den NS-Tätern thematisiert.

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Das Making-of von Claude Lanzmanns Film Shoah

Gespräch mit Corinna Coulmas und Irena Stienfeldt-Levy im Rahmen der Konferenz zur Ausstellung Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen

Mo, 9. Feb, 19:30–21 Uhr,
Französische Botschaft in Deutschland, Pariser Platz 5, 10117 Berlin

Sie traten als Übersetzerinnen aus dem Deutschen und Hebräischen in Erscheinung, recherchierten zu Personen und Themen und führten Vorgespräche, die sie auf Tonband aufzeichneten: Corinna Coulmas und Irena Steinfeldt-Levy begleiteten Claude Lanzmanns Projekt fast von Anfang an. Im Gespräch mit Daniel Wildmann (JMB) geben sie Einblicke in ihre intensive Zusammenarbeit mit Claude Lanzmann und die Entstehungsgeschichte des Films Shoah

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Führungen

AUSSTELLUNG

Kuratorinnenführung mit Dr. Tamar Lewinsky
Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen

Mi, 18. Feb, 16–17:30 Uhr,
Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie, Meeting Point im Foyer

Die Sammlung Lanzmann umfasst mehr als 150 bisher unbekannte Kompaktkassetten mit Aufnahmen, die während der langjährigen Recherchen für den Film Shoah (1985) entstanden. Tamar Lewinsky führt in der audiofokussierten Ausstellung in diesen besonderen Bestand ein und gibt Einblick in Claude Lanzmanns Projekt und Arbeitsweise.

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AUSSTELLUNG

Audio-Führung für Blinde und Sehende
Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen

Do, 19. Feb, 15–17 Uhr,
Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie, Meeting Point im Foyer

Über Kopfhörer können die Teilnehmenden Audios anhören und dabei das Verhalten von Überlebenden und Täter*innen erkennen. Vor und nach dem Hören besteht Raum, Beobachtungen und Eindrücke zu besprechen und die Wirkung der Aufnahmen in der Gegenwart zu reflektieren.

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AUSSTELLUNG

Öffentliche Führung
Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen

So, 22. Feb, 11–12:30 Uhr,
Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie, Meeting Point im Foyer

Zum ersten Mal wird das Audio-Archiv von Claude Lanzmann, dem französischen Filmemacher und Chronisten der Schoa, öffentlich zugänglich. Die Führung gibt Einblicke in Lanzmanns Rechercheprojekt und führt in die Besonderheiten beim Hören von historischen Audioquellen ein.

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Laufende Ausstellungen

Ausstellung

Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen

bis 12. Apr 2026
JMB, Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie

Zum 100. Geburtstag von Claude Lanzmann (1925–2018) präsentiert das JMB eine Ausstellung, die Geschichte hörbar macht: Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen. Zum ersten Mal wird das Audio-Archiv zu Lanzmanns weltberühmtem Dokumentarfilm Shoah (1985) öffentlich zugänglich. Die Aufnahmen dokumentieren die zahlreichen Gespräche, die Lanzmann und seine Mitarbeiterinnen Corinna Coulmas und Irena Steinfeldt-Levy in den 1970er-Jahren während der mehrjährigen Recherchen vor Beginn der Dreharbeiten führten. 

Ende 2021 schenkte die Association Claude et Felix Lanzmann (A.C.F.L.), vertreten durch Dominique Lanzmann, dem JMB Lanzmanns Audio-Archiv, das nun unsere Sammlung Lanzmann bildet. Das JMB hat die 152 Audiokassetten digitalisiert und die Audiomitschnitte transkribiert. Die Sammlung Lanzmann zählt seit 2023 gemeinsam mit Shoah zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Dauerausstellung

Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland

Die Dauerausstellung Jüdische Geschichte und Gegenwart erzählt auf 3.500 Quadratmetern die 1.700-jährige Geschichte der Juden in Deutschland. Jüdische Gemeinschaften waren stets eng mit ihrer Umgebung verflochten – vom Mittelalter bis heute. Vielstimmig und interaktiv thematisiert die Ausstellung Zugehörigkeit und Ausgrenzung in ihren unterschiedlichen historischen Ausprägungen, von nachbarschaftlichem Zusammenleben bis zu Gewalt. Der Rundgang wechselt zwischen historischen Epochen und jüdischen Themen jenseits geografischer und zeitlicher Grenzen: Was ist im Judentum heilig? Was bedeutet der Schabbat? Acht thematische Inseln laden Besucher*innen ein, sich mit allen Sinnen in jüdische Kultur und Religion zu vertiefen.

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Ort für Kinder

ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin

ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin lädt Kinder im Kita- und Grundschulalter zum Entdecken, Ausprobieren und Spielen ein. ANOHA nimmt die Erzählung der Arche Noah aus der Tora als Ausgangspunkt für eine Reise in die Zukunft. Im Zentrum der Kinderwelt stehen eine riesige Arche aus Holz, 150 verschiedene Tierskulpturen – und die Kinder selbst. Sie sind eingeladen, an Bord zu gehen und mit ihrer Fantasie die Geschichte der Arche Noah neu lebendig werden zu lassen. Wie wollen wir gemeinsam auf dieser Erde leben? Wie kann ein respektvolles Miteinander von Mensch, Tier und Natur gelingen? ANOHA ermutigt Kinder, eigene Visionen zu entwickeln – inspiriert vom jüdischen Konzept „Tikkun Olam“, das jeden Einzelnen auffordert, die Welt ein Stück besser zu machen. 

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