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Gestaltete Grafik mit übereinanderliegenden Fotos und roten Quadraten, das oberste Foto zeigt eine Frau mit Kind an der Hand, daneben ein Jugendlicher, im Hintergrund die sogenannten Arbeiterpalästen in der Stalinallee.

Ein anderes Land

Jüdisch in der DDR – Ausstellung

Bis zum 14. Januar 2024 zeigt das Jüdische Museum Berlin die erste große Aus­stellung über jüdische Erfahrungen in der DDR. Die kultur­historische Schau unter­nimmt eine doku­mentarische Forschungs­reise durch einen bisher wenig erkundeten Teil deutsch-jüdischer Geschichte und verknüpft sie mit Bildender Kunst, Film und Literatur, mit viel­schichtigen Biografien und außer­gewöhnlichen Exponaten.

8. Sep 2023 bis 14. Jan 2024

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Altbau ist grün markiert

Ort

Altbau 1. OG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Aus einer akteurs­zentrierten Perspektive nimmt die Ausstellung jüdische Erfahrungen in Ost­deutschland in den Blick und erzählt über die Wende­zeit hinaus bis in die unmittel­bare Gegen­wart. Im Mittel­punkt stehen Zeit­zeug*innen mit ihren persönlichen Geschichten. Was bewegte Jüdinnen*Juden zur Rück­kehr in die DDR? Was bedeutete es, jüdisch zu sein in der DDR? Welches Verhältnis hatten Jüdin­nen*Juden zur staat­lichen Ordnung?

Nach der Erfahrung der Schoa verband viele Jüdin­nen*Juden ein gemein­samer Wunsch: Mit der DDR einen anti­faschistischen Staat aufzu­bauen – „ein anderes Land“, wie es einige von ihnen in Gesprächen formulierten. Sie waren vor den National­sozialisten aus Deutsch­land geflohen und nach 1945 in die sowjetische Besatzungs­zone zurück­gekehrt, hatten Konzentrations­lager über­lebt oder die Zeit im Versteck über­standen. Über ihre Exil­erfahrungen, ihr Über­leben und ihre Remigration erzählen sie in der Aus­stellung.

Porträt von Andrea Tatjana Wigger mit Zitat: Wie du siehst, stehe ich recht lebendig vor dir.

Unser Online-Feature mit zwölf Kurz­interviews zeigt viel­fältige jüdische Perspektiven auf das Leben und das politische System in der DDR.

Die Band­breite des Begleit­programms reicht von einem Konzert der Band Stern-Combo Meißen bis hin zu der wissen­schaftlichen Tagung „…und der Zukunft zugewandt? – Über jüdische Geschichte[n] in der DDR“. Und auch die Aus­stellung selbst wird zum Veranstaltungs­ort: Am Dienstag­nachmittag gibt es in persönlicher Atmo­sphäre Lesungen, Diskussionen, Film­vorführungen und Zeit­zeug*innen­gespräche.

Mit künst­lerischen Arbeiten von Silvia Dzubas, Lea Grundig, Barbara Honigmann, Marion Kahnemann, Yael Reuveny und Vera Singer. Die Mixed Media Installation vom ich zum wir von Leon Kahane wurde eigens für die Ausstellung in Auftrag gegeben und durch eine Förderung der FREUNDE DES JMB ermöglicht.

Trailer zum Podcast Jüdisch in der DDR. Ein Roadtrip mit Marion und Lena Brasch von Deutschland­funk Kultur in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin; Grafik: Deutsch­land­radio/Harald Brünig, Künstlerin: Annedore Policek. Alle sechs Folgen auf der Website des Deutschland­funk Kultur.

Informationen zur Ausstellung im Überblick

  • Wann8. Sep 2023 bis 14. Jan 2024
  • Eintritt8 €, ermäßigt 3 €, frei u.a. für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
    Weitere Informationen können Sie unserer Preisliste entnehmen.
    Zum Ticketshop
  • TicketkooperationIm Centrum Judaicum erhalten Sie gegen Vorlage Ihres Ausstellungs­tickets bis zum 14. Januar 2024 eine Eintritts­ermäßigung.

    Vom 1. November bis zum 31. Dezember 2023 erhalten Sie gegen Vorlage Ihres in diesem Zeitraum erworbenen Ausstellungs­tickets eine Eintritts­ermäßigung für die Ausstellung Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland im Deutschen Historischen Museum Berlin.

    Die Angebote gelten auch umgekehrt. Die Tickets können nur an den jeweiligen Museumskassen erworben werden.
Gestaltete Grafik mit übereinanderliegenden Fotos und roten Quadraten, das oberste Foto zeigt eine Frau mit Kind an der Hand, daneben ein Jugendlicher, im Hintergrund die sogenannten Arbeiterpalästen in der Stalinallee.

Alle Angebote zur Ausstellung Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR

Über die Ausstellung
Aktuelle Seite: Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR – 8. Sep 2023 bis 14. Jan 2024
Begleitprogramm
Veranstaltungen in der Ausstellung: DDR am Dienstag – mit festen Terminen
… und der Zukunft zugewandt? Über jüdische Geschichte[n] in der DDR – wissenschaftliche Konferenz, 18.–20. Okt 2023
Die DDR erzählen – Podiumsgespräch, 19. Okt 2023
Martin Schreier & Stern-Combo Meißen, eine Legende des Ost-Rock zu Gast im JMB – Konzert, 21. Sep 2023
Führungen
Öffentliche Führung – mit festen Terminen (samstags)
Öffentlicher Stadtspaziergang – mit festen Terminen (sonntags)
Brunch mit Führung – mit festen Terminen (sonntags)
Öffentliche Führung auf Englisch – mit festen Terminen (donnerstags)
Führung für Gruppen – Termin nach Absprache, verschiedene Sprachen buchbar
Stadtspaziergang für Gruppen: Jüdisch in der DDR – Termin nach Absprache, verschiedene Sprachen buchbar
Digitale Angebote
Stimmen aus der DDR – zwölf filmische Kurzinterviews mit jüdischen Perspektiven auf das Leben und das politische System, 2023
Bearg­wöhnt und heraus­­gehoben: Jüdin­­nen*Juden in der DDR – Hinter­grund­artikel von Annette Leo, 2023
Jüdisch in der DDR. Ein Roadtrip mit Marion und Lena Brasch – ein Podcast von Deutschlandfunk Kultur in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin, sechs Folgen, 2023
Jüdische Lokal­geschichte der DDR – Informationen über die Gemeinden in Dresden, Erfurt, Halle, Leipzig, Magdeburg, Chemnitz und Schwerin auf Jewish Places
Stadt­spaziergang Berlin-Ost – mit Jewish Places von der Neuen Synagoge bis zur koscheren Fleischerei, Schul­beteiligungs­projekt 2022/23
Publikationen
Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR – Katalog zur Ausstellung, deutsche Ausgabe, 2023
Another Country. Jewish in the GDR – Katalog zur Ausstellung, englische Ausgabe, 2023
Siehe auch
Deutsche Demokratische Republik

Studierenden-Projekte zur Ausstellung

Entstanden in einem Seminar am Institut für Kultur­wissenschaft der Humboldt-Universität mit den Kurato­rinnen der Aus­stellung unter der Leitung von Prof. Dr. Liliana Feierstein, 2021
Ein Comic – nach den Erinnerungen einer Zeit­zeugin
Ein Audio­feature mit Peter Schaul

Gefördert von

Logo Kulturstiftung der Länder. Logo Freunde des JMBN. Logo der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Kooperationspartner

Logo Stiftung neue Synagoge - Centrum Judaicum. Logo Moses Mendelssohn Zentrum. Logog Deutschlandfunk Kultur.

Medienpartner

Wall AG (Logo) Logo RBB Radioeins tipBerlin (Logo)

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