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Puppen­spiel

Ungewöhnliche Objekte unserer Dauerausstellung erzählen Geschichten jüdischen Lebens

König Salomo, die Königin von Saba, Simeon der Arzt, Ahisar, der Diener – die Spielfiguren gehören zur Bibelgeschichte Salomo und die Königin von Saba und lassen die großen Zeiten der israelitischen Königreiche wieder auferstehen.

Zwei Spielfiguren mit Kronen und beweglichen Einzelteilen, die mit Nieten miteinander verbunden sind

Spielfiguren: König Salomo und die Königin von Saba, Käte Baer-Freyer (1885–1988), Berlin, ca. 1924, Sperrholz, Metalle; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2017/73/1+2, Schenkung von Eri Heller, Fotos: Roman März

Käte Baer-Freyer stellte die Figuren 1924 aus Sperrholz her und bemalte sie. Dazu erschien ein Buch mit biblischen Geschichten in Versen, gereimt von ihrem Ehemann Albert Baer.

Das Ehepaar stand der zionistischen Bewegung nahe und wollte mit seinem Puppenspiel Kinder auf eine mögliche Auswanderung nach Palästina vorbereiten.

(Die Spielfiguren waren aus konservatorischen Gründen nur bis Sep 2024 in der Dauerausstellung zu sehen und befinden sich nun wieder im Sammlungsdepot.)

Spielfigur Königin von Saba

„Ihr, liebe Kinder, seid so froh! Ich bin der König Salomo!" Audio aus der JMB App

Text zum Mitlesen: Biblische Puppenspiele

Puppentheateratmosphäre, aufgeregte Kinderstimmen, orientalische Flötenmusik

Ihr, liebe Kinder, seid so froh!

Ich bin der König Salomo!

Ein großer König und sehr mächtig

Und mein Palast ist reich und prächtig [...]

Bin weise so, wie’s recht, zu richten

Und kann auch schöne Lieder dichten. [...]

So herrsch ich gut und ohne Fehl

In Juda und in Israel.

König Salomo, die Königin von Saba, Simeon der Arzt, Ahisar, der Diener – die Spielfiguren lassen die großen Zeiten der israelitischen Königreiche wieder auferstehen.

Käte Baer-Freyer hat die Figuren 1924 aus Sperrholz hergestellt und bemalt. Ein Stab dient zum Halten der Figur, drei Drähte machen Kopf und Arme beweglich. Zu den Figuren erschien ein Buch mit den Geschichten in Versen, gereimt von ihrem Ehemann Albert Baer. Vorhang auf!

Mit ein bisschen Klamauk und kindgerechten Rätseln erlebte das junge Publikum die Begegnung zwischen dem weisen Salomo und der sagenumwobenen Königin: In der biblischen Geschichte wird erzählt, wie die Königin mit Gold und Edelsteinen nach Jerusalem kommt. Sie will Salomos legendäre Weisheit prüfen. Als er alle ihre Fragen richtig beantwortet, lobt sie seinen Gott, schenkt ihm ihre Reichtümer und wird ihrerseits beschenkt.

Die Erzählungen sollten der jungen Generation die Bibel und ihre Helden nahe bringen und sie letztlich auf eine mögliche Auswanderung nach Palästina vorbereiten. So wie es auch Käte und Albert Baer vorhatten. 1933 emigrierten sie mit ihren Kindern nach Palästina.

Dauerausstellung: 13 Dinge – 13 Geschichten (13)

  • 13 Dinge – 13 Geschichten

    Ein Tora-Schild, eine Skulptur, ein Kissen: 13 ungewöhnliche Objekte unserer Dauerausstellung erzählen 13 Geschichten jüdischen Lebens. Was wäre ein Museum ohne seine vielen Dinge, manche klein, manche groß, jedes reich an Bedeutung? Einen Vorgeschmack auf die Objekte bekommen Sie hier auf unserer Website.

  • Skulptur einer Bibliothek aus Blei mit hineingesteckten Glasscherben

    Schewirat ha-Kelim (Bruch der Gefäße)

    Anselm Kiefer, 1990–2019, Blei, Eisen, Glas, Kupferdraht, Holzkohle und Aquatec

  • Weibliche Statue mit Rostspuren, der der Kopf fehlt

    L’amitié au coeur (Herzensfreundschaft)

    Étienne-Maurice Falconet (1716–1791), Paris, 1765, Marmor

  • Verschiedene zerknitterte Schriftstücke mit hebräischen Buchstaben, ein Schuh und eine Tasche

    Memmelsdorfer Genisa

    Memmelsdorf (Fundort), ca. 1725–1830, Papier, Tinte, Textil, Leder, Porzellan

  • Silbernes Tora-Schild mit vergoldeten Säulen und Löwen, die Gesetzestafeln halten

    Tora-Schild

    gestiftet von Isaak Jakob Gans (1723–1798), Hamburg, 1760–1765, Silber

  • Ölgemälde einer Familienszene mit zum Klavier tanzenden Kindern in weißen Kleidern

    Familienbild Manheimer

    Julius Moser (1805–1879), Berlin, 1850, Öl auf Leinwand

  • Spielfigur mit Krone und beweglichen Einzelteilen, die mit Nieten miteinander verbunden sind

    Puppenspiel

    König Salomo und die Königin von Saba, Käte Baer-Freyer (1885–1988), Berlin, ca. 1924, Sperrholz, Metalle

  • Weißes Kissen mit blauer Aufschrift

    Zierkissen

    Daniel Josefsohn (1961–2016), Berlin, 2014/15

  • Glasvitrine voller Geschirr, Besteck und sonstiger Gegenstände aus Silber

    Silber aus ehemals jüdischem Besitz

    Provenienz: bis 1939 unbekannter jüdischer Besitz, 1939, Finanzbehörde Hamburg

  • Aufgeschlagenes Album mit Bildern der Skyline von Chicago, eines Wolkenkratzers, Zeichnung und handgeschriebenem Text

    Abschiedsgeschenk

    Album zum Abschied von Margot (1913–2010) und Ernst Rosenthal (1898–1971), Bruno Heidenheim (gest. 1940), Chemnitz, 1936

  • Silbernes Handwaschbecken mit Blüten und Ornamenten, in der Mitte eine hebräische Inschrift

    Handwaschbecken

    Hersteller: S. & D. Loewenthal, Frankfurt am Main, 1895–1996, Silber

  • Mitgliedsausweis mit herzförmigem Passfoto

    Bereits ausgewandert

    Nicht abgeholte Mitgliedsausweise der jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, 1949

  • Abstraktes Gemälde in Blau-, Schwarz- und Gelbtönen

    Komposition

    Otto Freundlich (1878–1943), 1938, Tempera auf Karton

  • Sechszackiger gelber Stern mit der Aufschrift „Jude“

    „Judenstern“

    aus dem Besitz der Familie Lehmann, Berlin, 1941–1945

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