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Sammlung Jüdisches Objekt: Angewandte Kunst

Die Bandbreite dreidimensionaler Objekte unterschiedlicher Materialien in den Sammlungen des JMB reicht von einfachen Alltagsobjekten und seriell hergestellter Massenware zu Unikaten mit hohem künstlerischen Gestaltungsanspruch. Im Kontext eines jüdischen Museums werden sie zu „jüdischen Objekten“, sei es aus der Selbstdefinition ihrer früheren Besitzer*innen heraus oder aus kuratorischer Perspektive.

Historische und thematische Schwerpunkte

Unsere Sammlung konzentriert sich auf Gegenstände, die von deutsch-jüdischen Kunsthandwerker*innen oder Unternehmen hergestellt wurden. Außerdem interessieren wir uns dafür, wie sich Migrationserfahrungen der Künstler*innen im Objektdesign widerspiegeln.

Die meisten Sammlungsgegenstände datieren ab dem späten 19. Jahrhundert. Das Spektrum reicht von qualitativ hochwertigen Keramik- und Silberarbeiten einzelner Künstler*innen bis hin zu Alltagsgegenständen und Waren, die in Massenproduktion deutsch-jüdischer Manufakturen hergestellt wurden.

Reimann-Schule

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Bezalel Academy of Arts and Design

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Bauhaus

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Der Hauptschwerpunkt liegt auf dem deutsch-jüdischen Beitrag zur Angewandten Kunst von 1890 bis 1936, insbesondere zu verschiedenen Designschulen wie dem Bauhaus, der Reimann-Schule oder der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem sowie zur industriellen Fertigung von Haushaltsgegenständen. Vertreten sind Keramiken, Silber- und Textilarbeiten, Buchillustrationen, Typografie, Grafikdesign, Produktdesign, Mode und Schmuck.

Zu unserer Sammlung gehören zum Beispiel Werke der Silberschmiedin Emmy Roth (1885–1942) aus Berlin, einer der wichtigsten Vertreterinnen ihrer Zunft in Deutschland.

Silbernes Kaffee- und Teeservice bestehend aus Kaffeekanne, Teekanne, Sahnekännchen, Zuckerschale und Tablett

Kaffee- und Teeservice von Emmy Roth, 1931; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe Mehr Informationen finden Sie im Essay auf unserer Website

Bei Künstler*innen, denen die Auswanderung aus dem nationalsozialistischen Deutschland gelang, versuchen wir herauszufinden, wohin sie gingen und wie sie ihren Beruf andernorts ausübten.

Eine bedeutende Erweiterung erfuhr unsere Sammlung beispielsweise durch eine große Schenkung von Keramiken aus Familienbesitz, welche die innovative Künstlerin Margarete Heymann-Loebenstein (später Marks, 1899–1990) in Deutschland und England anfertigte.

Eine quadratische uranrote Wanduhr aus Keramik.

Keramik-Wanduhr von Margarete Heymann-Loebenstein, hergestellt in den Haël-Werkstätten für künstlerische Keramik, 1930; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Frances Marks, Foto: Jens Ziehe

Forschungsarbeit

Darüber hinaus erforschen wir die Arbeiten deutsch-jüdischer Künstler*innen, die aus Deutschland auswandern mussten. So gingen David Heinz Gumbel, Ludwig Yehudah Wolpert, Victor Ries, Eva Samuel und Hedwig Grossmann nach Palästina bzw. später nach Israel, während andere (wie Hermann Gurfinkel/Garfield) in die USA emigrierten. Umgekehrt interessieren wir uns auch für Arbeiten israelischer Künstler*innen, die in großer Zahl nach Berlin gekommen sind.
 

Widerstände. Jüdische Designerinnen der Moderne

60 Kurzbiografien auf unserer Website basieren auf jahrelangen Recherche in Archiven weltweit

Michal Friedlander, Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, über ihre Recherchen zu vergessenen Keramikerinnen; Jüdisches Museum Berlin

Kontakt

Michal S. Friedlander
Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst
T +49 (0)30 259 93 511
m.friedlander@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin 
Lindenstraße 9–14 
10969 Berlin

Wie kann ich in Archiv, Sammlungen und Bibliothek des Museums recherchieren?

Wir haben einen öffentlich zugänglichen Lesesaal. Außerdem können Sie in unseren Bibliotheks- und ausgewählten Sammlungsbeständen online recherchieren. Für die Einsicht weiterer Bestände nehmen Sie bitte Kontakt zu den zuständigen Kurator*innen auf.

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Wie kann ich dem Museum Objekte, Fotos oder Dokumente stiften?

Sie sind im Besitz von Material zur jüdischen Kultur und Geschichte in Deutschland und denken, dass dieses für uns interessant sein könnte? Dann freuen wir uns, wenn sie mit uns Kontakt aufnehmen!  

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Ich würde gerne ein Objekt aus Ihren Sammlungen abbilden oder ausleihen, an wen kann ich mich wenden?

Bei Fragen zu Foto-Reproduktionen stehen Ihnen Valeska Wolfgram und Birgit Maurer-Porat (Tel. +49 (0)30 259 93 433, E-Mail: fotodoku@jmberlin.de) zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass die Bearbeitungszeit für Anfragen zwischen vier und sechs Wochen betragen kann. Weitere Informationen zu Gebühren und Reproduktionsbedingungen geben wir Ihnen gerne auf Nachfrage.

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Abstraktes Gemälde in Blau-, Schwarz- und Gelbtönen

Unsere Sammlung

Auf einen Blick
Was sammelt das JMB? – Informationen & FAQ
Sammlung durchsuchen – ein wachsender Teil unserer Sammlung ist digital zugänglich und durchsuchbar
Im Detail
Archiv – Dokumentation jüdischen Lebens
Audiovisuelle Medien – historische Tonaufnahmen, Familienfilme, Videokunst
Bibliothek – Bücher zur jüdischen Kunst, Kultur und Geschichte
Bildende Kunst – jüdische Geschichte aus der Perspektive der Kunst und visuellen Kultur
Fotografie – Kunstfotografie, historische Presse- und Familienbilder, Dokumentationsfotos und Architekturansichten
Jüdisches Objekt: Alltagskultur – Objekte und Textilien nicht-religiösen Gebrauchs
Jüdisches Objekt: Angewandte Kunst – Gegenstände deutsch-jüdischer Kunsthandwerker*innen und Unternehmen
Jüdisches Objekt: Judaica – Ritual- und Alltagsgegenstände des religiösen Gebrauchs
Digitale Angebote
Online-Schaukasten – digitale Präsentation unserer Archivbestände, Videoprojekte und mehr
Objekt im Fokus – Geschichten aus unserer Sammlung
Siehe auch
Die Geschichte unserer Sammlung – ein Überblick von der ersten Idee bis heute
Das Sammlungsmanagement – Aufgaben und Ansprechpartner*innen
Literatur zu unserer Sammlung – in Publikationen des Berlin Museums (1978 bis 1995)
Provenienzforschung – auf der Suche nach der Herkunft unserer Sammlungsobjekte
Restaurierung – wie Sammlungsobjekte erhalten bleiben

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