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Grafik mit Girlanden und Luftballons.

Happy Birthday, Akademie­programme!

Jubiläums­fest zum 5-jährigen Bestehen der Akademie­programme (mit Video-Mitschnitten)

Seit 2013 erweitern die Akademieprogramme das Museumsangebot: Mit dem Jüdisch-Islamischen Forum und dem Schwerpunkt Migration und Diversität haben wir in der W. Michael Blumenthal Akademie eine Plattform für Debatten über religiöse Vielfalt, Partizipation und das Zusammenleben in der pluralen Gesellschaft geschaffen. Unser 5-jähriges Jubiläum haben wir gemeinsam mit unserem Publikum gefeiert.

Mitschnitt verfügbar

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)

Neben gesellschaftspolitisch aktuellen Diskussionen mit spannenden Gästen zu Themen wie dem Verhältnis von Religion und Feminismus oder zeitgenössischen jüdischen Identitäten erwartete unsere Gäste ein buntes Geburtstagsprogramm: Gesellschaftssatire mit Comedian Fatih Çevikkollu und ein Konzert der Berlin Oriental Group, dazu den ganzen Tag frisch zubereitete Chanukka-Spezialitäten und arabisches Streetfood. Und im Kinderprogramm mischte sich beim Plätzchen backen und Schattentheater spielen Weihnukka-Stimmung zur Geburtstagslaune.

Programm zum Herunterladen

Download (PDF / 313.73 KB / auf Deutsch)

Programm

11 Uhr

Begrüßung und Vorstellung der Akademieprogramme

11–18 Uhr Kinderprogramm

Weihnukka-Stimmung!

Spiel und Spaß rund um Chanukka für unsere kleineren und größeren Gäste. Ob duftende Plätzchen backen oder Schattentheater spielen – hier ist für jeden etwas dabei:

„Giklech farbrengen“ (bis 4 Jahre)
Hier können die Kleinsten ein „Giklech farbrengen“ (Jiddisch: Glückliches Zusammenkommen) genießen. An kleinen Kindertischen und auf einer Kuschelecke können sie Chanukka-Bilder ausmalen, eigene Bilder kreieren, mit bunten Stoffen und anderen Spielsachen spielen.

„Chanukka-Schattentheater“-Workshop (5 bis 12 Jahre)
Mit der farbenfrohen türkischen Karagöz-Schattentheater-Technik können Kinder eigene Fantasie-Figuren oder Figuren zur Chanukka-Geschichte basteln und ihre Kunstwerke auf einer echten Karagöz-Schatten-Theaterbühne zum Leben erwecken.

„Weihnukka-Bäckerei“ (5 bis 12 Jahre)
Zu Chanukka basteln Kinder Dreidel, Kerzen und Davidsterne – zu Weihnachten backt man Plätzchen. Wir bringen beides zusammen und zaubern mit jüdischen Ausstechformen Weihnukka-Plätzchen. Ob Weihnachten oder Chanukka – schmecken tut's sicher!

„Chanukka-Schlamassel-Spiel“ (6 bis 12 Jahre)
In einem spannenden Chanukka-Spiel wandern unsere Spielfiguren mit Köpfchen und etwas Glück durch die judäische Wüste nach Jerusalem. Dort weihen sie mit einem kleinen Kännchen Öl den Tempel neu ein. Aber Vorsicht! Das Öl muss koscher sein.

11:15 Uhr Film und Diskussion

The Black Panthers (in Israel) speak

(2003)
mit Sami Shalom Chetrit (Regisseur), Iris Hefets (Autorin und Psychoanalytikerin),
Moderation: Achim Rohde (Historiker und Nahost-Experte)

„The Black Panthers“ sind vor allem als US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung bekannt. Dass es eine gleichnamige Bewegung auch in Israel gab, zeigt dieser Film aus dem Jahr 2003. In den 1970er Jahren kämpften mizrachische, also aus Nordafrika und dem Nahen Osten stammende Jüdinnen und Juden, gegen ihre Diskriminierung innerhalb der israelischen Gesellschaft. Nach dem Film findet eine Diskussion über die Situation der Mizrahim im heutigen Israel statt.

Drei Kinder spielen mit einem bunten Chanukkaleuchter.

Kinder spielen mit Chanukka-Lichtern aus Holz; Foto: Nadja Rentzsch/Jüdisches Museum Berlin

12:45 Uhr Podiumsgespräch

Jung, emanzipiert, religiös – Feminismus in Judentum und Islam

mit Anastassia Pletoukhina (Sozialwissenschaftlerin) und Amani Abuzahra (Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems), Moderation: Hafssa El-Bouhamouchi (Akademieprogramme)

Feminismus ist vielschichtig – das zeigt nicht nur die Geschichte der Frauenbewegungen weltweit, sondern auch die Beanspruchung des Begriffs durch religiöse Feministinnen: Frauen, die gestützt auf die heiligen Schriften ihrer Religion mit traditionellen Strukturen innerhalb ihrer Communities brechen. Als Aktivistinnen bauen sie Vorurteile über vermeintlich unterdrückte und rückständige Gläubige ab und zeigen, wie Religion emanzipiert und selbstbewusst gelebt werden kann.

13:45 Uhr Mittagspause

Standverkauf

Kulturelle Vielfalt geht auch durch den Magen. Bringen Sie sich mit frisch zubereiteten Chanukka-Spezialitäten in Weihnukka-Stimmung oder probieren Sie mit REFUEAT arabisches Streetfood, köstliche Süßspeisen und wärmende Suppen.

Porträtfotos zweier Frauen.

Amani Abuzahra und Anastassia Pletoukhina, Fotos: DarSalma und Jüdisches Museum Berlin/Stephan Pramme

Zwei Männer lächeln in die Kamera, vor ihnen ein Tisch mit Essen.

REFUEAT, Foto: Jonas Wresch

14:30 Uhr Gespräch und Performance

Archiv des Lebens. Erinnerungen in der Migrationsgesellschaft

mit Léontine Meijer-van Mensch (Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin), Yasemin Shooman (Leiterin Akademieprogramme) und Teilnehmenden der Werkstatt Future Memories. Erinnerungskultur(en) der Migrationsgesellschaft

Wer erzählt Geschichte und wer verschweigt sie? Wer wird sichtbar und wer verdeckt? Historische Archive bergen mehr als nur Objekte der Vergangenheit, die hinter Glasscheiben mit Sicherheitsabstand betrachtet werden. Das zeigen eine Performance und eine Diskussion, die die lebendigen, innovativen und sinnlich erfahrbaren Erinnerungskulturen in unserer Migrationsgesellschaft thematisieren.

15 Uhr

Pause

15:30 Uhr Comedy

FatihMorgana

mit Kabarettist Fatih Çevikkollu

Rechtsruck, Islamisierung, Hysterie? Mit seinem sechsten Soloprogramm „FatihMorgana“ führt der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist Fatih Çevikkollu durch die absurde Welt der Fake News. Bekannt geworden als „Integrations-Musterschüler“ zwischen den Kulturen unternimmt er eine wortwitzige Reise durch Sein und Schein unserer Gesellschaft. Fatih Çevikkollu, Jahrgang 1972, ist ausgebildeter Schauspieler und wurde bereits 2006 für sein erstes Programm „Fatihland“ mit dem Jurypreis des renommierten Kleinkunstwettbewerbs Prix Pantheon ausgezeichnet.

Ein Mann greift sich an den Kopf und grinst.

Fatih Çevikkollu, Foto: Stefan Mager

16 Uhr Podiumsgespräch

Jüdische Väter – jüdische Kinder?!

mit Ruth Zeifert (Autorin), Konstantin Pal (Rabbiner) und Lea Wohl von Haselberg (Film- und Medienwissenschaftlerin), Moderation: Alina Gromova (Akademieprogramme)

Die sogenannten „Vaterjuden“ sind besonders in Deutschland ein Tabuthema. Einerseits heißt es nach jüdischem Recht (Halacha), nur diejenigen mit einer jüdischen Mutter seien wirklich jüdisch. Andererseits wird das Thema beschwiegen, weil man keinen Unterschied zwischen Mutter- und Vaterjuden machen möchte. Ihre umstrittene Zugehörigkeit zu jüdischen Gemeinden führt häufig zu einem Gefühl der Ausgrenzung. Das Podiumsgespräch präsentiert die Argumente dieser Debatte und beleuchtet die Folgen für die Betroffenen.

17 Uhr

Festliches Entzünden der ersten Chanukka-Kerze

17:30 Uhr Podiumsgespräch

Präfaschistische Zeiten?

mit Naika Foroutan (Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung), Mirjam Zadoff (Direktorin des NS-Dokumentations­zentrums München) und Gideon Botsch (Leiter der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle für Antisemitismus und Rechts­extremismus am Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam), Moderation: Yasemin Shooman (Leiterin Akademie­programme)

Angesichts des massiven Rechtsrucks in Europa und den USA warnen einige Wissenschaftler*innen und Politiker*innen wie die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright vor der Gefahr eines neuen Faschismus. Sind solche düsteren Prognosen Ausdruck eines falschen Alarmismus oder stellen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus heute tatsächlich wieder eine fundamentale Bedrohung unserer Demokratie dar?

18:30 Uhr Empfang und Umtrunk

5 Jahre – 5 Freunde – 5 Geschenke

Zu jeder guten Geburtstagsparty gehören Geschenke. Deshalb bereiten uns Freund*innen, mit denen wir in den letzten fünf Jahren eng zusammengearbeitet haben, ein Geburtstagsständchen. Witzige Geschenk­überraschungen und leckere Torte inklusive!

20 Uhr Konzert

Berlin Oriental Group

Arabic-Oriental Fusion

Die Berlin Oriental Group verkörpert mit ihrer Fusion unterschiedlicher Musiktraditionen u. a. aus Israel, Russland und der Türkei den Zeitgeist des Berliner Partylebens perfekt. Der an der Jerusalem Academy of Music and Dance ausgebildete Violinenvirtuose Alexey Kochetkov gründete die fünfköpfige Band im Sommer 2015. Seitdem begeistert er sein internationales Publikum und lädt zum Tanzen ein.

Konstanin Pal, Ruth Zeifert und Lea Wohl von Haselberg

Konstantin Pal, Ruth Zeifert und Lea Wohl von Haselberg; Fotos: privat

Eine Band sitzt auf einer Bühne.

Berlin Oriental Group, Foto: Anton Tal

Was, wann, wo?

  • Wann2. Dez 2018
  • Wo W. M. Blumenthal Akademie,
    Klaus Mangold Auditorium
    Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
    (gegenüber dem Museum)
    Zum Lageplan

Video-Mitschnitte: Vergangene Veranstaltungen ansehen (75)

Akademieprogramme: Veranstaltungen zum Nachhören und -sehen 2011–2019 (40)

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