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Ausschnitt aus dem handschriftlichen Testament von Veitel Heine Ephraim mit sieben roten Siegeln

Unser Archiv

Die Dokumentation jüdischen Lebens

Unser Archiv befindet sich in der W. Michael Blumenthal Akademie gegenüber dem Museum. Es bewahrt zahlreiche Nachlässe, Familiensammlungen und Einzeldokumente auf, aus denen sich Rückschlüsse auf das Schicksal jüdischer Familien und Einzelpersonen ziehen lassen. Wir dokumentieren die jüdische Geschichte in ihrer ganzen Vielfalt, also das religiöse, kulturelle, politische und wirtschaftliche Leben ebenso wie private Geselligkeiten und persönliche Erfahrungen.

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie, Archiv
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
Postanschrift: Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin

Zeitliche und geografische Bandbreite

Zu unseren Beständen gehören Dokumente von 1623 bis in die Gegenwart, mit einem Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Mehrzahl der Archivalien stammt aus Berlin, wo bis in die 1930er-Jahre etwa ein Drittel der deutschen Jüd*innen lebte. Seit Eröffnung unseres Museums ist es jedoch gelungen, umfangreiches Material zum jüdischen Leben in vielen anderen Städten und Regionen Deutschlands und vereinzelt auch darüber hinaus zu erwerben.

Vielfältige Dokumente aus privaten Schenkungen

Unsere Sammlung im Archiv besteht fast ausschließlich aus privaten Schenkungen. Die circa 1.700 Konvolute enthalten mal wenige Seiten, mal bis zu 40 Archivkartons. Neben Schutz- und Bürgerbriefen, Heirats- und anderen Personenstandsurkunden sind darunter Dokumente aus Militärzeit, Ausbildung und beruflichem Leben, geschäftliche, wissenschaftliche und private Korrespondenzen, Tagebücher, Notizhefte, Poesiealben und Memoiren. Ergänzt wird das schriftliche Material durch Fotografien, verzierte Urkunden, Erinnerungsstücke und Gebrauchsgegenstände der anderen Sammlungsgebiete.

Foto des Testaments mit sieben roten Siegeln

Testament von Veitel Heine Ephraim (1703–1775), Berlin 1774; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe

Archivleiter Aubrey Pomerance über ein Abschiedsalbum aus unserer Sammlung; Jüdisches Museum Berlin 2020. Mehr über das Abschiedsalbum auf unserer Website

Historische Schwerpunkte

Besonders umfangreich sind die Zeugnisse vom bürgerlichen Leben im Kaiserreich, von der Teilnahme am Ersten Weltkrieg sowie vom Leben und der Verfolgung in der NS-Zeit: von Internierung, Deportation und Ermordung, aber auch von der Emigration und dem Aufbau neuer Existenzen im Exil. Eine wachsende Zahl von Dokumenten aus der Nachkriegszeit spiegelt Wiederaufbau und Neubeginn von Gemeinden, das Leben in den Lagern für Displaced Persons, die Rückkehr Einzelner aus dem Exil sowie das Leben von Jüd*innen in beiden Teilen Deutschlands und nach 1989 im wiedervereinten Land wider.

Dependancen anderer Archive bei uns

Unser Archiv beherbergt außerdem eine Dependance des New Yorker Leo Baeck Institute, aus dessen Beständen mehr als 4.500 Mikrofilme hier im Lesesaal zur Verfügung stehen, sowie eine Dependance der Wiener Library zur Dokumentation der NS-Herrschaft und ihrer Verbrechen mit etwa 500 Mikrofilmen.

Displaced Person

Der Begriff Displaced Person (DP) bezeichnet Personen, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg kriegsbedingt außerhalb ihres Heimatstaates aufhielten und ohne Hilfe nicht zurückkehren oder sich in einem anderen Land neu ansiedeln konnten. Mehr auf der Website des Internationalen Suchdienstes ITS

Einblick in unsere Bestände

Alle Bestände stehen Forschenden, Studierenden und anderen Interessierten auf Anfrage in unserem Lesesaal zur Verfügung (Öffnungszeiten und weitere Informationen zum Lesesaal auf unserer Website).

Zur Vorlage von Archivmaterial melden Sie sich bitte über das folgende Formular an:

Online-Ausstellungen bei Google Arts & Culture

Hier zeigen wir einige der Schicksale, von denen die uns anvertrauten Familiensammlungen erzählen. Zu unseren Ausstellungen bei Google Arts & Culture

Wie kann ich dem Museum Objekte, Fotos oder Dokumente stiften?

Sie möchten Objekte für die Sammlungen anbieten? Sie sind im Besitz von Material zur jüdischen Kultur und Geschichte in Deutschland und denken, dass dieses für uns interessant sein könnte? Dann freuen wir uns, wenn sie mit uns Kontakt aufnehmen!  

Zur ausführlichen Antwort

Wie kann ich in Archiv, Sammlungen und Bibliothek des Museums recherchieren?

Wir haben einen öffentlich zugänglichen Lesesaal. Außerdem können Sie in unseren Bibliotheks- und ausgewählten Sammlungsbeständen online recherchieren. Für die Einsicht weiterer Bestände nehmen Sie bitte Kontakt zu den zuständigen Kurator*innen auf.

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Kann das Museum mir bei Nachforschungen zu meiner Familiengeschichte helfen?

Sie können unsere eigenen Bestände für Forschungszwecke nutzen. Darüber hinaus haben wir Ihnen eine Linkliste zu personen- und familienbezogenen Recherchemöglichkeiten zusammengestellt.

Zur ausführlichen Antwort

Ich würde gerne ein Objekt aus Ihren Sammlungen abbilden oder ausleihen, an wen kann ich mich wenden?

Bei Fragen zu Foto-Reproduktionen stehen Ihnen Valeska Wolfgram und Birgit Maurer-Porat (Tel. +49 (0)30 259 93 433, E-Mail: fotodoku@jmberlin.de) zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass die Bearbeitungszeit für Anfragen zwischen vier und sechs Wochen betragen kann. Weitere Informationen zu Gebühren und Reproduktionsbedingungen geben wir Ihnen gerne auf Nachfrage.

Zur ausführlichen Antwort

Kontakt

Aubrey Pomerance
Leiter Archiv/Leo Baeck Institut
T +49 (0)30 259 93 556
a.pomerance@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin 
Lindenstraße 9–14 
10969 Berlin

Abstraktes Gemälde in Blau-, Schwarz- und Gelbtönen

Unsere Sammlung

Auf einen Blick
Was sammelt das JMB? – Informationen & FAQ
Sammlung durchsuchen – ein wachsender Teil unserer Sammlung ist digital zugänglich und durchsuchbar
Im Detail
Aktuelle Seite: Archiv – Dokumentation jüdischen Lebens
Audiovisuelle Medien – historische Tonaufnahmen, Familienfilme, Videokunst
Bibliothek – Bücher zur jüdischen Kunst, Kultur und Geschichte
Bildende Kunst – jüdische Geschichte aus der Perspektive der Kunst und visuellen Kultur
Fotografie – Kunstfotografie, historische Presse- und Familienbilder, Dokumentationsfotos und Architekturansichten
Jüdisches Objekt: Alltagskultur – Objekte und Textilien nicht-religiösen Gebrauchs
Jüdisches Objekt: Angewandte Kunst – Gegenstände deutsch-jüdischer Kunsthandwerker*innen und Unternehmen
Jüdisches Objekt: Judaica – Ritual- und Alltagsgegenstände des religiösen Gebrauchs
Digitale Angebote
Online-Schaukasten – digitale Präsentation unserer Archivbestände, Videoprojekte und mehr
Objekt im Fokus – Geschichten aus unserer Sammlung
Siehe auch
Die Geschichte unserer Sammlungen – ein Überblick von der ersten Idee bis heute
Das Sammlungsmanagement – Aufgaben und Ansprechpartner*innen
Literatur zu unseren Sammlungen – in Publikationen des Berlin Museums (1978 bis 1995)
Provenienzforschung – auf der Suche nach der Herkunft unserer Sammlungsobjekte
Restaurierung – wie Sammlungsobjekte erhalten bleiben

Veranstaltungsreihe: Zeitzeugen im Gespräch (17)

  • Zeitzeugen im Gespräch

    In dieser Veranstaltungsreihe berichten Zeitzeug*innen über ihre Schicksale während der Zeit des Nationalsozialismus (mit Video-Mitschnitten)

  • S-W-Bild. Stark vergilbt. Eine Frau, ein Kind und ein Mann in förmlicher Kleidung schauen freundlich in die Kamera.

    Von München nach La Paz

    Zeitzeugengespräch mit Manfred Eisner

    Zeitzeugen im Gespräch
    Mo, 23. Jun 2025, 19 Uhr

  • Schwarz-weiß-Foto eines Kleinkinds in Lederhosen, daneben kniet eine Frau in Rock und Bluse, im Hintergrund ein Haus und viele Pflanzen.

    In zwei Welten

    Gespräch mit Jack Weil, Zeitzeuge der zweiten Generation

    Video-Mitschnitt
    Mo, 10. Mär 2025, 19 Uhr

  • Schwarz-Weiß-Foto: Portrait von einem dunkelhaarigen Jungen. Er schaut freundlich in die Kamera.

    Kurt Salomon Maier: Leben und Schicksal einer jüdischen Familie aus Baden

    1930 in Südbaden geboren, wurde er mit seiner Familie 1940 nach Frankreich vertrieben und dort interniert, bis ein Affidavit von Verwandten 1941 die Auswanderung in die USA ermöglichte.

    Video-Mitschnitt
    28. Okt 2024

  • Collage in grau-blau auf orangem Hintergrund mit blauer Zickzacklinie: der Kopf eines Mannes in einer Taucherglocke, seine Hand umfasst einen Schlauch, daneben ein Manometer.

    Versteckt in Enschede. Gespräch mit Herbert Zwartz

    Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Mein Dichten ist wie Dynamit“ Curt Blochs Het Onderwater Cabaret

    Video-Mitschnitt
    16. Apr 2024

  • Frau mit aufgeschlagenem Buch in den Händen schaut freundlich in die Kamera.

    Ruth Weiss – Wege im harten Gras

    Zeitzeugen im Gespräch – Erfahrungen und Schicksale deutscher Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus

    Video-Mitschnitt
    20. Sep 2022

  • Porträt eines älteren Mannes (Harry Raymon) mit grauem Haar und Schnurrbart, im Hintergrund ist ein Filmplakat zu sehen.

    Harry Raymon: Anders von Anfang an

    Harry Raymon wird 1926 in Kirchberg im Hunsrück als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. 1936 flieht seine Familie vor den Nationalsozialisten und emigriert in die USA

    Video-Mitschnitt
    28. Feb 2022

  • Porträt einer älteren Frau im Lehnstuhl

    Zeitzeugengespräch mit Eva Schloss

    Am 27. Januar 1945 zählten die 15-jährige Eva Geiringer und ihre Mutter Elfriede zu den ca. 7.000 Personen, welche die Befreiung der Konzentrationslagers Auschwitz und Birkenau durch die Sowjetische Armee erlebten

    Video-Mitschnitt
    27. Jan 2021

  • Menschen berühren eine große Touchscreen-Wand, auf der Dokumente und Objekte zu sehen sind

    Das Familienalbum: Podiumsgespräch mit dem Stifter Peter Schaul

    Peter Schaul erzählt vom Leben seiner Mutter Dora Schaul, deren Nachlass Teil der interaktiven Installation Familienalbum ist

    Video-Mitschnitt
    9. Nov 2020

  • Porträt von Zvi Aviram.

    Zvi Aviram: Dem Tod von der Schippe gesprungen

    Geboren 1927 in Berlin, musste als 14-Jähriger Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie leisten. Als bei der „Fabrikaktion“ am 27. Februar 1943 seine Eltern verhaftet und deportiert wurden, ging er in die Illegalität

    Video-Mitschnitt
    16. Sep 2019

  • Photography: Portrait of an elderly man

    Sally Perel: Hitlerjunge Salomon

    Der Autor von Ich war Hitlerjunge Salomon berichtet, wie er den Nationalsozialismus unter falscher Identität überlebte

    Video-Mitschnitt
    12. Jun 2019

  • Peter Neuhof

    Peter Neuhof: Eine Jugend im Schatten der Verfolgung

    1925 in Berlin geboren, sein jüdischer Vater und seine nicht-jüdische Mutter waren aktive Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands und wurden 1943 verhaftet. Er blieb im elterlichen Haus zurück

    Video-Mitschnitt
    3. Dez 2018

  • Portrait von Hanni Levy

    Hanni Levy: Überleben in Berlin

    1924 in Berlin geboren, musste als 16-Jährige Zwangsarbeit leisten, tauchte im Februar 1943 unter und überlebte im Versteck

    Video-Mitschnitt
    25. Jun 2018

  • Ältere Dame mit Mikrofon im Sessel, sprechend.

    Anita Lasker Wallfisch: Mich hat Auschwitz nie verlassen

    Geboren 1925 in Breslau, studierte ab 1938 Cello in Berlin. Ab 1943 mit ihrer Schwester Renate in Auschwitz, konnte sie als Cellistin im dortigen Frauenorchester ihr eigenes Leben und das ihrer Schwester retten

    Video-Mitschnitt
    28. Mai 2018

  • Frau (Margot Friedländer) mit weißem Haar auffälliger Bernsteinkette schaut freundlich in die Kamera.

    Margot Friedländer: Versuche, dein Leben zu machen

    1921 in Berlin geboren, musste ab 1940 Zwangsarbeit leisten. 1943 scheiterte eine geplante Flucht mit Bruder und Mutter. Sie konnte zunächst untertauchen, wurde aber 1944 von Greifern festgehalten, verhaftet und nach Theresienstadt deportiert

    Video-Mitschnitt
    9. Apr 2018

  • Porträt eines Mannes.

    Walter Frankenstein: Nicht mit uns

    1924 im westpreußischen Flatow geboren, ab 1936 im Auerbach’schen Waisenhaus in Berlin. Er musste Zwangsarbeit leisten und tauchte 1943 mit Frau und neugeborenem Sohn unter, um sich der Deportation zu entziehen

    Video-Mitschnitt
    31. Jan 2018

  • Kurt Roberg

    Kurt Roberg: A Visa Or Your Life

    1924 in Celle geboren, Emigration Ende 1938 über die Niederlande, Rückkehr im März 1941 nach Berlin und erneute Emigration im Mai 1941 über Lissabon in die USA

    Video-Mitschnitt
    4. Dez 2017

  • Henry Wuga

    Henry Wuga: Ein Nürnberger aus Glasgow

    1924 in Nürnberg als Kind einer interkonfessionellen Ehe geboren, gelangte er 1938 mit einem Kindertransport nach Schottland. 1940 wurde er als „Enemy Alien“ auf der Isle of Man interniert

    Video-Mitschnitt
    23. Okt 2017

Online-Features: Zur Vorgeschichte und den Folgen des 9. November 1938 (5)

Blick hinter die Kulissen: Anekdoten und spannende Funde bei der Arbeit mit unserer Sammlung (24)

Links zu Themen, die Sie interessieren könnten

  • Alte Brille mit Lederetui

    Archiv des Leo Baeck Institute in Berlin

    Dependance des New Yorker Institut zur Erforschung des deutschsprachigen Judentums

    Information

  • Fotografie von Alfred Wiener und der Bibliothekarin Ilse Wolff © Wiener Library

    Die Wiener Library in unserem Museum

    Dependance der weltweit ältesten Institution zur Dokumentation der NS-Herrschaft und ihrer Verbrechen

    Information

  • Benutzungsordnung

    für Archiv und Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin

    Information

  • Eine Tasche gefüllt mit mehreren Briefen.

    Forschendes Lernen im Archiv

    Biografien erschließen lernen, Fortbildung für Lehrer*innen der Sekundarstufen I und II

    Fortbildung
    Termin nach Vereinbarung

  • Archivbestand

    Eintrittskarten, Briefe, Tagebücher, Urkunden, Pässe und andere amtliche Dokumente in den digitalisierten Beständen unserer Sammlung

    Sammlung

  • Hände greifen in einen Karton mit Briefen.

    Das Archiv packt aus

    Familiensammlungen erreichen das Museum

    Foto-Projekt
    2018

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