„Soll man der einreißenden Schwärmerey durch Satyre oder durch äußere Verbindung entgegenarbeiten?“
, fragt Moses Mendelssohn 1785 in der Berlinischen Monatsschrift. Um dann festzustellen: „Der Fanatismus macht Partei, die Weisheit stehet allein.“
Der erste Abend in der Reihe Mendelssohn-Diskurse begleitend zur Ausstellung „Wir träumten von nichts als Aufklärung“ – Moses Mendelssohn widmet sich den Gegensätzen von Vernunft und Schwärmerei, Fakten und Fake News. Wie bekämpft die Aufklärung ihre Gegner und was macht der Kampf mit ihr? Und wie gehen wir heute in Zeiten von Desinformation und Wissenschaftsmüdigkeit mit dem schon von Mendelssohn beschriebenen Dilemma um?
Die Philosophinnen Carolin Emcke und Hannah Peaceman im Gespräch mit Frederek Musall und den Kurator*innen Inka Bertz und Thomas Lackmann.
Mitschnitt verfügbar

Ort
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Panelist*innen
Carolin Emcke ist Philosophin und Publizistin. In ihren Büchern, Essays, Kolumnen, aber auch künstlerischen Interventionen befasst sie sich mit den Themen Gewalt und Trauma, Demokratiefeindlichkeit und Rassismus, Sexualität und Begehren. Zuletzt erschien Für den Zweifel. Gespräche mit Thomas Strässle (2022). Sie wurde u.a. mit dem „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“, dem „Johann Heinrich Merck“-Preis für Essayistik und dem „Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik“ ausgezeichnet.
Hannah Peaceman ist Postdoktorandin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und nimmt unter der Perspektive einer Public Philosophy die Verstrickungen der Philosophie mit Antisemitismus und Rassismus in den Blick. Peaceman promovierte 2020 zum Potential jüdischer Perspektiven für die politische Philosophie. Sie ist außerdem Mitherausgeberin der Zeitschrift Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart.
Video-Mitschnitt vom 4. Mai 2022
Weitere Veranstaltungen in der Reihe am 24. Mai und 5. Juli
Moderiert von Frederek Musall und mit wechselnden Diskussionspartner*innen greifen die Mendelssohn-Diskurse aktuelle Fragen und Debatten ausgehend von Texten von Moses Mendelssohn auf. Jeder der insgesamt drei Diskussionsabende ist einem Themenkomplex gewidmet: Aufklärung – Fake News, Schwärmerei, Vernunft; Macht – Tradition, Staat, Religion; Medienrevolution – Öffentlichkeit, Celebrity, Bilderflut.
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Begleitprogramm zur Ausstellung: „Wir träumten von nichts als Aufklärung“ – Moses Mendelssohn (9)

„Wir träumten von nichts als Aufklärung“ – Moses Mendelssohn
Ausstellung
14. Apr bis 11. Sep 2022

Moses Mendelssohn und seine Zeit
Ausführlicher Einblick in Themen der Ausstellung „Wir träumten von nichts als Aufklärung“
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